Gemüse auf dem eigenen Balkon? So klappt’s! 18. März 2025Lesedauer: 4 Min. Artikel anhören Player schließen Mit dem Frühlingsanfang rückt auch der Balkon wieder stärker ins Blickfeld. Wer dort Gemüse anbauen möchte, darf sich bereitmachen: Gartenbloggerin und Gewobag-Mieterin Carolin Engwert verrät, wie Tomaten und Co. gut gedeihen. Längst nicht jeder Mensch hat einen Garten zur Verfügung, doch Gemüse und Salat können auch auf dem Balkon gedeihen. Damit das Balkongemüse gut wächst, gilt es allerdings einiges zu beachten. Von der richtigen Erde über die passenden Pflanzgefäße bis zu geeigneten Sorten – hier kommen die wichtigsten Fragen und Antworten. Jetzt Newsletter abonnieren und nichts mehr verpassen! E-Mail Ich stimme zu, dass die Gewobag mir per E-Mail den Newsletter zusendet und dabei die auf mich bezogenen Nutzungsstatistiken auswertet. Die Datenschutzerklärung habe ich gelesen. Meine Einwilligung kann ich jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Abonnieren Was ist der richtige Standort für Balkongemüse? Wer mediterrane Kräuter und Fruchtgemüse wie Tomaten, Paprika oder Auberginen ernten möchte, braucht ausreichend Sonne und idealerweise einen Südwest- oder Südost-Balkon. Reine Südlagen klappen natürlich auch, im Hochsommer benötigen die Pflanzen jedoch tägliche Wassergaben und zum Teil sogar einen Sonnenschutz. Aber: auch für Schattenbalkone gibt es geeignete Pflanzen. Dort gedeihen Salate und Blattgemüse wie Mangold oder Pak Choi sowie Minze und Schnittlauch. Für Balkongemüse wie Tomaten sollte ein geeigneter Standort gewählt werden. Foto: Carolin Engwert Welches Gemüse eignet sich für den Balkon? Balkonklassiker sind kompakt wachsende Buschtomaten oder Snackpaprika, aber auch Radieschen und Salat können auf dem Balkon angebaut werden. Mit einem Rankgerüst können auch Stangenbohnen oder Erbsen Freude bereiten, da sie hübsch blühen und eine schöne, natürliche Deko abgeben. Dabei wichtig zu beachten: Bei der Nutzung von Rankgerüsten darf die Bausubstanz nicht beschädigt werden. So ist es zum Beispiel nicht gestattet, Löcher in die Außenwände zu bohren. Zur Inspiration eine Liste mit Gemüsearten und Lieblingssorten: Buschtomaten (Tiny Tim, Balkonstar, Vilma) Snackpaprika (Hamid, Fritz) Chilis (Bolivian Rainbow, Lila Luzi, Thai Chili) Radieschen (Cherry Bell, French Breakfast, Malaga) Salat (Winter/Frühling: Feldsalat, Mizuna, Eisbergsalat, Romanasalat. Sommer/Herbst: Endivien, Kopfsalat Grazer Krauthäuptel, Radicchio) Blattgemüse (Spinat, Mangold, Pak Choi) Buschbohnen (Saxa, Yin-Yang, Purple Teepee) Stangenbohnen (Feuerbohne, Forellenbohne, Meterbohne, Blauhilde) Erbsen (Blauschwokker) Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat? Für unterschiedliche Arten sind verschiedene Aussaatzeitpunkte ideal. Keimdauer, Entwicklungsdauer bis zur Ernte und Frosttoleranz spielen dabei eine Rolle. Orientierung geben die Angaben auf der Verpackung, die ein prima Richtwert sind. Möglichkeiten gibt es zuhauf. Der kritische Zeitpunkt „Mitte März“ ist bereits passiert. Welche Pflanzgefäße eigenen sich für Balkongemüse? Je größer die Kübel, desto besser, da den Pflanzen dann mehr Raum für Wurzeln zur Verfügung steht und mehr umgebende Pflanzenerde auch mehr Wasser und Nährstoffe speichern kann. Für Fruchtgemüse sind Töpfe ab zehn Liter ideal (kleiner geht auch, dann muss aber täglich gegossen und wöchentlich gedüngt werden). In Blumenkästen gedeihen Radieschen, Salate und Blattgemüse. Besonders praktisch sind Pflanzgefäße mit integriertem Wasserspeicher. Praktisch: Pflanzgefäße mit integriertem Wasserspeicher. Foto: Carolin Engwert In welcher Erde wächst Balkongemüse am besten? Hochwertige Erde ist für Balkongemüse essenziell, schließlich müssen Pflanzen im Topf oder Blumenkasten mit deutlich weniger davon auskommen als im Garten. Mit Blick auf den Klimaschutz ist der Kauf torffreier Erde dringend zu empfehlen. Weiße Kügelchen im Substrat sind kein Styropor, sondern Perlit (gepufftes Vulkangestein), das zur Strukturverbesserung beiträgt. Wer mag, kann auch noch etwas Tongranulat als Wasserspeicher untermischen (Verhältnis 1:10). Nachhaltig: Die Pflanzerde muss nicht jedes Jahr komplett ausgetauscht werden, sondern kann – von abgestorbenen Wurzeln befreit – weiterverwendet werden. Hilfreich ist es hierbei, die alte Erde hälftig mit frischer Erde zu mischen und mit einer Handvoll Hornspänen anzureichern. Wo bekommt man gute Jungpflanzen? Im Gartencenter gibt es im Frühjahr eine große Auswahl an Gemüse- und Salatsetzlingen. Wer zum ersten Mal auf dem Balkon gärtnert, kann sich hier mit Jungpflanzen versorgen. Alternativ kann das Gemüse selbst ausgesät werden. Frostempfindliche Arten sollten in diesem Fall in der Wohnung vorgezogen werden. Wer sein Balkongemüse nicht selbst aussäen möchte, kann Setzlinge verwenden. Foto: Carolin Engwert Wie oft muss Balkongemüse gegossen werden? Die Erde sollte nie komplett austrocknen, da Pflanzen sonst welken und ohne Wasser auch keine Nährstoffe aufnehmen können. Je kleiner die Pflanzgefäße, desto wichtiger ist eine tägliche Kontrolle und Wasserversorgung. Tipps zur Nutzung von Wasserspeichern gibt’s hier. Benötigen Balkonpflanzen Dünger? Durch das geringe Nährstoffangebot in kleinen Gefäßen sollten Tomaten und andere Fruchtgemüse regelmäßig gedüngt werden. Ich gebe deshalb alle ein bis zwei Wochen etwas organischen Flüssigdünger ins Gießwasser. Salate kommen als Schwachzehrer meist ohne zusätzliche Nährstoffe aus. Düngung wäre hier sogar kontraproduktiv, da bei einem Überangebot Nitrat eingelagert werden kann. Hier reichen also die in der Blumenerde vorhandenen Nährstoffe bis zur Ernte. Zusatztipp: Ernten Sie Salate nicht komplett, sondern nur die äußeren Blätter nach Bedarf. So können Sie sich schon mit zwei bis drei Pflanzen über mehrere Wochen mit frischen Grün versorgen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Start in die Gemüse-Saison, viel Freude mit Ihren Pflanzen und natürlich eine frische und schmackhafte Ernte! Ihre Carolin Engwert Titelbild: Carolin Engwert
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