Großaufnahme einer Ratte, die auf dem Rand einer geöffneten Mülltonne entlangklettert. Foto: AdobeStock

Gemeinsam gegen Ratten: Acht kleine Tipps mit großer Wirkung

In Berlin sind sie ein Dauerthema: Ratten verursachen nicht nur Materialschäden, sondern übertragen auch Krankheitserreger – umso wichtiger ist es, die Nager fernzuhalten. Wie das gelingt? Mit acht einfachen, aber wirkungsvollen Tipps.

Eine dynamische Metropole wie Berlin zieht nicht nur Menschen aus aller Welt an, sondern auch andere potenzielle „Hauptstadtbewohner“. Die Namen der ungeliebten Gäste: Rattus rattus (Hausratte) und Rattus norvegicus (Wanderratte). Was sie eint: Für Menschen können Sie zu unliebsamen „Nachbarn“ werden, weil die cleveren Nager nicht nur Materialschäden verursachen, sondern auch Krankheitserreger übertragen.

In Berlin sind Rattenbefälle meldepflichtig, aber auch darüber hinaus erfordern sie schnelles, konsequentes Handeln. Eine der Kernfragen: Wie kommen Ratten ins Haus? Wichtigste Antwort: durch aktives Vorbeugen, sodass Ratten in Wohnquartieren keine reizvollen Anlaufstellen finden.

Großaufnahme der vorderen Körperhälfte einer kleinen, braunen Ratte. Foto: Fotolia
Neugierige Nager: Ratten suchen ständig nach Nahrung und Unterschlupf. Foto: Fotolia

Damit sich Ratten gar nicht erst angezogen fühlen, bedarf es der Unterstützung der Mieterinnen und Mieter – auch, um eine Steigerung der Betriebskosten zu vermeiden. Hier kommen einfache Alltagstipps, die wirkungsvoll helfen, Ratten fernzuhalten.

1. Müll richtig entsorgen

Hausmüll ist für Ratten ein Festmahl, deswegen gilt: Den Müll immer in die dafür vorgesehenen Mülltonnen werfen. Wichtig ist zudem, den Deckel der Mülltonne nach jedem Einwurf zu schließen. So wird verhindert, dass Essensreste als Einladung verstanden werden.

2. Keine wilden Müllablagerungen

Abfall neben den Mülltonnen oder gar vor dem Müllplatz abzustellen, ist ein No-Go. Steht Müll offen herum, riechen die Abfälle nicht nur intensiver, sondern sind für angelockte Nager auch leicht zugänglich. Faustregel: Eine saubere Umgebung ist eine rattenfreie Umgebung.

Großaufnahme einer Ratte, die auf freistehenden Müllsäcken sitzt. Foto: AdobeStock
Müllsäcke, die neben den Mülltonnen abgestellt werden, sind für Ratten ein gefundenes Fressen. Foto: AdobeStock

3. Keine Essensreste aus dem Fenster werfen

Es mag wie eine einfache und schnelle Lösung wirken, sollte aber tabu sein: Krümel und andere kleine Essensreste aus dem Fenster zu werfen, kann fatale Folgen haben. Auf dem Boden angekommen, gleichen Obstschalen und Co. einem köstlichen Ratten-Büffet. Eine „Einladung“, die es zu vermeiden gilt.

4. Keep it clean!

Abfälle, die achtlos im Wohngebiet weggeworfen werden, wirken auf Ratten wie ein Magnet. Stattdessen sollten die vorhandenen Mülleimer genutzt werden, um den Tieren keine spannende Spielwiese zu geben. Das gilt auch und besonders für Spielplätze, wo nicht selten Essensreste zurückblieben. Dazu, dass Wohnquartiere sauber (und rattenfrei!) bleiben, können alle BewohnerInnen einen Beitrag leisten.

5. Keine Essensreste in die Toilette

Großaufnahme: Eine Hand, die einen Teller mit Essensresten hält und sich anschickt, jene in eine Toilette fallen zu lassen. Foto: AdobeStock
No-Go: Essensreste sollten unter keinen Umständen in der Toilette entsorgt werden. Foto: AdobeStock

Was zieht Ratten an? Richtig, Essensreste – und die gehören unter keinen Umständen in die Toilette, denn sie können nicht nur die Abflussleitungen verstopfen, sondern Ratten über das Abwassersystem bis in die Wohnung locken. Lorenz Kellner, Schädlingsbekämpfer bei den Berliner Wasserbetrieben: „Ratten wissen genau, aus welcher Leitung Nahrung kommt, daher ist es wichtig, keine Essensreste in die Toilette zu werfen.“

6. Keine Tierfütterung im Freien

Ja, das Füttern von Vögeln mag manchen Menschen Freude bereiten, genauso wie das Streicheln der nachbarschaftlichen Katze. Offenes Futter zieht allerdings nicht nur willkommene Tiere an, sondern auch Ratten. Experten raten daher dringend, keine Wildtiere wie Vögel, Kaninchen oder Katzen zu füttern, denn für Ratten ist verstreutes Futter ein gefundenes Fressen.

7. Türen und Fenster schließen

Ratten sind überaus clever und wissen offene Zugangsmöglichkeiten bestens zu nutzen. Hauseingangstüren, Eingangstüren zum Keller und Kellerfenster sollten deshalb stets geschlossen werden. Ein einfacher, aber effektiver Schutz, um den pelzigen Störenfrieden den Zugang zum Haus zu verwehren.

8. Sperrmüll richtig entsorgen

Ein größerer Sperrmüllhaufen an einer Häuserwand. Foto: AdobeStock
Sperrmüll bietet Ratten einen idealen Unterschlupf und sollte daher ordnungsgemäß entsorgt werden. Foto: AdobeStock

Sperrmüllhaufen bieten Ratten idealen Unterschlupf – ähnlich wie unaufgeräumte Keller. Die ordnungsgemäße Entsorgung von Sperrmüll sollte daher selbstverständlich sein, zumal es hierfür diverse Hilfsangebote gibt. Lose Haufen und Stapel im Keller gilt es ebenfalls zu vermeiden, denn auch in diesen Ansammlungen fühlen sich Ratten pudelwohl.

Fazit: Gemeinsamer Beitrag zählt

Wer in einem rattenfreien Umfeld leben möchte, sollte den Tieren weder Nahrungs- noch Unterschlupfangebote machen. Gelingen kann das nur gemeinsam – dann, wenn alle BewohnerInnen die oben genannten Tipps gegen Ratten beherzigen. Für ein sauberes Quartier mit besserem Lebensgefühl. Und ohne Ratten.

Titelfoto: AdobeStock

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