Eine Frau und ein Mann spielen Mölkky auf einer Wiese, sie wirft einen Holzstab.

Outdoor-Spiele: So werden Berliner Parks zu Playgrounds

Die Berliner Parks sind die größten Spielwiesen der Stadt – zumindest lassen sie sich dazu machen. Mit den passenden Outdoor-Spielen können Kinder, Erwachsene, Freunde und Familien jede Menge Spaß und Action haben. Hier kommen sieben Empfehlungen.

Es ist Samstagnachmittag, der Stress der Arbeitswoche ist vergessen, die Sonne scheint warm auf die Haut und die Vögel zwitschern fröhlich in den Bäumen: Was gibt es Schöneres, als die Zeit in einem der zahlreichen Berliner Parks zu verbringen, schließlich können die Grünflächen der Stadt im Sommer zu privaten Oasen werden. Hier kann man die Seele baumeln lassen – oder mit viel Spaß aktiv sein!

Die Möglichkeiten reichen dabei weit über Tischtenniskelle und Badmintonschläger hinaus. Welche Outdoor-Spiele es sonst noch gibt? Für alle, die ihre Geschicklichkeit, Schnelligkeit oder ihr Teamwork unter Beweis stellen wollen, kommt hier eine Auswahl von Outdoor-Spielen, die beim nächsten Nachmittag im Park garantiert für gute Laune sorgen.

Der neue Trend: Spikeball

Vier junge Erwachsene spielen Spikeball im Sand, einer schlägt den Ball.
Viel Action, viel Spaß: Beim Outdoor-Spiel Spikeball ist Körpereinsatz gefragt. Bild: Imago Images

Ob in Spandau oder im Prenzlauer Berg: In fast jedem Berliner Bezirk lässt sich inzwischen Spikeball beobachten. Bei dem dynamischen Spiel stehen zwei Mannschaften mit je zwei SpielerInnen um ein rundes, aufgespanntes Netz herum. Jedes Team versucht, den Ball so auf das Netz zu schlagen, dass das gegnerische Team einen Fehler macht – zum Beispiel, indem der Ball den Boden berührt. Dabei sind Schnelligkeit und eine gewisse Sportlichkeit gefragt. Spikeball, das Ähnlichkeiten zu Beachvolleyball aufweist, hat den großen Vorteil, dass es überall gespielt werden kann, weil das Rundnetz und die Bälle leicht zu transportieren sind. Das trendige Outdoor-Spiel gibt es ab 40 Euro zu kaufen. Es kann aber auch ausgeliehen werden, unter anderem im Modellbahnladen am Mierendorffplatz.

Wikingerschach oder Kubb? Hauptsache Spaß!

Dieses Outdoor-Spiel hat gleich zwei Namen, unter denen es bekannt ist. Die einen nennen es Kubb, die anderen Wikingerschach, doch das Prinzip ist dasselbe. Bei dem Geschicklichkeitsspiel treten zwei Mannschaften (die auch aus jeweils einer Person bestehen können) gegeneinander an und versuchen, die Holzklötze ihrer GegenspielerInnen mit Wurfhölzern umzuwerfen (s. Titelfoto). Der König, der in der Mitte des Spielfelds steht, muss zuletzt getroffen werden. Wer zuerst alle Holzklötze der gegnerischen Spielhälfte und den König getroffen hat, gewinnt. Mit einem Preis ab 20 Euro ist Wikingerschach ein relativ günstiges Spiel, das bis zu zwölf Personen gleichzeitig involviert.

Ein altbewährter Klassiker: Boccia

Senioren spielen Boccia im Park, ein Mann im Rollstuhl wirft eine Kugel.
Boccia macht allen Generationen Spaß. Bild: Getty Images

Boccia ist nur etwas für SeniorInnen? Von wegen. Das Kugelspiel ist einfach zu lernen und zu spielen – und deshalb perfekt für alle Altersgruppen geeignet. Bei Boccia treten zwei Personen oder Mannschaften gegeneinander an. In diesem Outdoor-Spiel geht es darum, seine eigenen Kugeln möglichst nah an eine kleinere Zielkugel zu rollen, die zunächst irgendwo auf der Wiese platziert wird. Zudem kann man die gegnerischen Kugeln von der Zielkugel wegschießen, indem man sie anstößt. Dabei sind Geschicklichkeit und Präzision gefragt. Es gibt eine Vielzahl von Boccia-Variationen, bei denen die Kugeln beispielsweise aus Metall, Holz oder Plastik bestehen. Günstige Versionen gibt es bereits ab 10 Euro zu kaufen. Boccia macht sowohl Familien als auch kleinen und großen Gruppen Spaß, da man es in Teams mit einer variablen Anzahl von MitspielerInnen spielen kann.

Schach im Großformat

In verschiedenen Berliner Parks, zum Beispiel im Volkspark Wilmersdorf und im Schöneberger Rudolph-Wilde-Park, lässt sich das „Spiel der Könige“ im XL-Format spielen. Wer Lust auf eine Partie Riesen-Schach hat, kann unter online nachschauen, in welchen Parks diese frei zugänglichen Schachbretter zu finden sind.

Taktisch zum Sieg: Mölkky

Es ähnelt dem Wikingerschach, bringt aber eine spannende neue Komponente mit: Mölkky ist zwar noch eines der unbekannteren Outdoor-Spiele, könnte aber schon bald die Berliner Parks einnehmen. Bei dem finnischen Spiel geht es darum, mit einem Wurfstab auf zwölf mit Zahlen beschriftete, hochkant stehende Hölzer zu werfen und sie zu Fall zu bringen. Abhängig davon, welche Hölzer umfallen, gibt es Punkte. Aber Achtung! Ziel des Spiels ist es nicht, alle Hölzer umzuwerfen, sondern exakt fünfzig Punkte zu erreichen. Dafür brauchen die SpielerInnen sowohl Wurfgeschick als auch Taktik, deswegen wird es für Kinder ab sechs Jahren empfohlen. Das Spiel, das mitunter auch Zahlen-Kubb genannt wird, gibt es bereits ab 20 Euro zu kaufen.

Outdoor-Spiel aus den USA: Cornhole

Zwei Personen in karierten Hemden spielen Cornhole im Freien.
Wer trifft ins Loch? Beim Outdoor-Spiel Cornhole kommt es auf Wurfgeschick an. Bild: Getty Images

Cornhole kommt direkt aus den Vereinigten Staaten – und nimmt zunehmend auch die Berliner Parks ein. Bei dem Outdoor-Spiel werfen zwei SpielerInnen abwechselnd mit Granulat oder Mais gefüllte Säckchen auf eine angehobene Plattform mit einem Loch. Bleibt ein Säckchen auf der Plattform liegen, bekommt man einen Punkt, fällt ein Säckchen in das Loch, bekommt man drei. Bei Cornhole sind Wurfgeschick und Genauigkeit gefragt. Kinder ab sechs Jahren haben besonders viel Freude an dem Spiel – und Erwachsene natürlich auch. Günstige Versionen gibt es ab 25 Euro zu kaufen, hochwertige Varianten kann man in Berlin auch leihen, zum Beispiel beim Berliner Hüpfburg Verein.

Französischer Freizeitspaß: Krocket

Zwei Erwachsene spielen Krocket auf einer Wiese, Fokus auf den Spielstab.
Krocket begeistert nicht nur Menschen in Frankreich. Bild: Getty Images

Von französischen Gärten bis zu internationalen Turnieren oder Berliner Parks – Krocket begeistert SpielerInnen jeden Alters. Ziel des Präzisionsspiels ist es, die eigenen Bälle mit hammerförmigen Schlägern in vorgegebener Reihenfolge durch Tore zu stoßen. Diese bestehen in der Regel aus U-förmigen Drähten, die in den Rasen gesteckt werden. Schon seit dem 19. Jahrhundert ist „Croquet“ bei Kindern und Erwachsenen des französischen Mittelstandes beliebt – heute wird es auch in Deutschland gerne gespielt, sowohl als Freizeitspiel als auch in Meisterschaften. Einfache Holzvarianten gibt es bereits ab 25 Euro zu kaufen.

Indoor-Klassiker als Outdoor-Spiel: XXL-Jenga

Kinder spielen Jenga im Park, ein Mädchen zieht einen Holzblock.
Beim Outdoor-Spiel Jenga ist Fingerspitzengefühl gefragt, sonst fällt der Turm um. Bild: Imago Images

Jenga ist ein nervenkitzelnder Spiele-Klassiker, der Jung und Alt Fingerspitzengefühl abverlangt. Dabei wird ein Turm aus gleichförmigen Holzsteinen aufgebaut, aus dem im nächsten Schritt einzeln Steine entfernt werden müssen. Geschicklichkeit ist gefragt, denn wer den Turm einstürzen lässt, hat verloren. Das Spiel gibt es als klassisches Brettspiel, aber auch in einer zwei Meter hohen XXL-Variante. Dieses „Riesenjenga“ eignet sich hervorragend für den Park und kann von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gespielt werden. Das große Jenga gibt es zur Leihe, zum Beispiel bei der Berliner Event Agentur, ansonsten kann man es ab 50 Euro kaufen. Eine Besonderheit bringt die Variante als Outdoor-Spiel allerdings mit sich: Die besonders großen Ausführungen können bis zu 50 Kilogramm wiegen – und sind daher nicht dafür geeignet, über weite Strecken transportiert zu werden.

Titelbild: Imago Images

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