Neuer Mieterbeirat Falkenberg: „Kommunikation ist das A und O“ 5. Dezember 2025Lesedauer: 4 Min. Artikel anhören Player schließen Im noch jungen Gewobag-Quartier „Mein Falkenberg“ ist dieses Jahr erstmals ein Mieterbeirat gewählt worden. Der Ortsbesuch zeigt: Das Gremium ist hochmotiviert – und hat eine klare Vision im Gepäck. Der Tatendrang ist spürbar. Wenn die Mitglieder des Mieterbeirats Falkenberg über ihr Quartier sprechen, richtet sich ihr Blick nach vorn. Lebenswert sei es hier allemal, darin sind sich Stephan Knaute, Andrea Calciano und Martin Bock einig, doch zugleich sind sie überzeugt, dass es noch einen Tick besser geht. Sie selbst möchten einen Teil dazu beitragen, dass dieser Prozess gelingt. Seit September bildet das Trio den ersten Mieterbeirat der jungen Gewobag-Wohnanlage – ein weiterer kleiner Meilenstein für „Mein Falkenberg“. Immer ansprechbar: Stephan Knaute vom Mieterbeirat Falkenberg. Foto: City-Press Gmbh Aus dem Quartier, für das Quartier: Mieterbeiratsmitglied Martin Bock. Foto: City-Press GmbH Bekanntes Gesicht: Andrea Calciano wohnt nicht nur im Quartier, sondern betreibt auch die ortsansässige Eisdiele. Foto: City-Press GmbH Bewohnt wird das Neubau-Areal seit 2021, doch ein offizielles Mietergremium gab es bislang nicht. Mit den diesjährigen Mieterbeiratswahlen hat sich das geändert. Heißt auch: Der Austausch zwischen Mieterschaft und Gewobag verläuft seither in anderen Strukturen. „Durch den Mieterbeirat haben sich für uns Kommunikationswege erschlossen, die vorher nicht vorhanden waren“, betont Andrea Calciano. Über das Gremienmanagement der Gewobag gibt es jetzt einen Bypass, mit dem wir die Anliegen aus dem Quartier schneller adressieren können. Gleichzeitig können wir auch der Gewobag einen Mehrwert bringen, weil wir Informationen aus erster Hand liefern.“ Sprachrohr für die Nachbarschaft Dass es Themen gibt, die die Mieterinnen und Mieter umtreiben, liegt in der Natur der Sache, wenngleich „Mein Falkenberg“ ein eher untypisches Fleckchen Berlin ist. Der Mix aus Stadtrand-Lage, Baujahr und Gestaltung verleiht der Wohnanlage ein spezielles Profil, geprägt von modernen Reihenhäusern mit kleinen Gärten, eingebettet in verkehrsberuhigte Straßen und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Landschaftspark Gehrensee. Vorstadt-Feeling statt urbanes Flair, ein Setting, das viele junge Familien angelockt hat. Die Familienväter Stephan Knaute und Andrea Calciano schätzen diese Qualität. „Mir ist wichtig, dass meine Kinder in einer geschützten Umgebung aufwachsen und frei spielen können“, betont Calciano, der mit der Eisdiele „Monte Falco“ den zentralen Anlaufpunkt des Quartiers betreibt. „Kinder können hier einfach gefahrloser spielen als an einer Hauptverkehrsstraße.“ Für Mitstreiter Martin Bock, der bis 2021 im Hochhaus gewohnt hat, fühlt sich das Lebensgefühl in Falkenberg gar „wie Urlaub“ an. „Durch den Mieterbeirat haben sich für uns Kommunikationswege erschlossen, die vorher nicht vorhanden waren. Über das Gremienmanagement der Gewobag gibt es jetzt einen Bypass, mit dem wir die Anliegen aus dem Quartier schneller adressieren können.“Andrea Calciano, Mieterbeirat Falkenberg Entwicklungspotenzial sieht der Mieterbeirat dennoch. Seine Mission: Bedarfe der BewohnerInnen aufspüren und bündeln, Sprachrohr für die Nachbarschaft sein, Ideen entwickeln, Impulse geben und den gegenseitigen Austausch fördern – das alles, um die Qualitäten des Quartiers weiter zu stärken. Was damit konkret gemeint ist? Zum einen möchte sich das Gremium für die Schaffung überdachter Fahrradstellplätze einsetzen, zum anderen für eine Optimierung der Parkraumbewirtschaftung. Auch Reinigung und Pflege von (halb-)öffentlichen Räumen und Gemeinschaftsflächen zählen zu den Themen, genauso wie der Umgang mit Sperrmüll, einem Berlin-typischen Problem, das selbst vor einem Berlin-untypischen Quartier wie „Mein Falkenberg“ nicht haltmacht. Mehr Miteinander im Quartier Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren Der Austausch mit der Nachbarschaft läuft dabei auf unterschiedlichen Wegen. „Es liegt viel daran, dass man selbst durchs Quartier geht und mit den Menschen spricht“, sagt Stephan Knaute. „Wir wollen zeigen: Wir sind da, wir sind motiviert, und wir haben Ideen. Genauso möchten wir alle Nachbarinnen und Nachbarn aktivieren, ihre Themen an uns heranzutragen, damit wir sie in unsere Arbeit einbeziehen können.“ Dafür nutzt der Mieterbeirat auch digitale Kanäle. „Ich bin neulich mit einer älteren Dame ins Gespräch gekommen“, erzählt Martin Bock. „Inzwischen folgt sie unserem Account bei Instagram.“ Überhaupt ist die Vernetzung ein Herzensthema des Gremiums, denn wie in vielen anderen Neubauquartieren müssen die BewohnerInnen erstmal heimisch werden. Verbindende Infrastruktur wie eine Kita oder Gastronomie fehlen dem jungen Quartier noch – auch, weil sich der Baustart auf angrenzenden Baufeldern verzögert hat. „Gefühlt leben hier noch viele für sich“, hat Stephan Knaute beobachtet. „Sobald es in die Abendstunden geht, gibt es keine Anlaufstellen mehr.“ Verstärkter Austausch mit der Gewobag Um das Miteinander zu fördern, hat der Mieterbeirat ein Weihnachtssingen mit Rahmenprogramm initiiert, das die Nachbarschaft am 13. Dezember zusammenführen soll (16.30 Uhr, Stadtplatz). Eine Maßnahme, von der sich der Mieterbeirat Schwung für ein aktiveres Quartiersleben erhofft. Für Knaute steht fest: „Kommunikation ist das A und O.“ Der Austausch mit der Gewobag hat sich bereits intensiviert. Der Draht zum Gremienmanagement sei schnell und gut, so der Mieterbeirat, unter anderem wurden Materialien für ein Kinderfest zur Verfügung gestellt. Ende November waren Knaute, Calciano und Bock für vertiefende Gespräche in der Konzernzentrale in Moabit, um die Wahrnehmung des Quartiers abzugleichen. Jetzt Newsletter abonnieren und nichts mehr verpassen! E-Mail Ich stimme zu, dass die Gewobag mir per E-Mail den Newsletter zusendet und dabei die auf mich bezogenen Nutzungsstatistiken auswertet. Die Datenschutzerklärung habe ich gelesen. Meine Einwilligung kann ich jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Abonnieren „Für uns sind die Mieterbeiräte wichtige Partner, denn sie sind ein Sprachrohr der Menschen vor Ort“, sagt Bianca Köhnen, Referentin für Mietergremienmanagement bei der Gewobag. „Bislang hat uns diese Schnittstelle in Falkenberg gefehlt. Wir freuen uns, dass es dort seit diesem Jahr einen so engagierten Mieterbeirat gibt.“ Dass Veränderungen meist Zeit benötigen, ist allen Beteiligten klar. „Noch stehen wir am Anfang“, betont Stephan Knaute, „und wir wollen einen Schritt nach dem anderen machen.“ An der Vision ändert das freilich nichts. Wenn der Mieterbeirat am Ende seiner ersten Amtszeit zurückblickt, will er daran mitgewirkt haben, dass sich die Wohn- und Lebensqualität im Quartier weiter erhöht hat. Dank verbesserter Kommunikation, nutzwertiger Impulse – und jeder Menge Tatendrang. Titelfoto: City-Press GmbH
„Wer Mieterbeiräte wählt, sagt: Mich interessiert mein Quartier“ Bis zum 4. Juli laufen in neun Gewobag-Quartieren die Wahlen zum Mieterbeirat. Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz, spricht über die Bedeutung des Gremiums – und erklärt, warum MieterInnen unbedingt wählen sollten.
Start von HausWart Plus: „Ich weiß, dass es gut laufen wird.“ Seit dem 1. Juli arbeiten die ersten HauswartInnen der neuen Gewobag-Tochtergesellschaft in ausgewählten Beständen. Geschäftsführerin Doris Grabe spricht über die intensive Vorbereitung – und erklärt, was sich ändern wird.