Zwei Holz-Zahnbürsten. Im Hintergrund Seifen und ein Schwamm.

So geht „Zero Waste“

Nur ein geringer Teil unserer Abfälle kann recycelt werden – mit hohem Energieaufwand. Darunter leidet unser Planet und es ist wichtig, etwas dagegen zu tun. Mit „Zero Waste“ wird schon beim Einkaufen darauf geachtet, überhaupt so wenig Müll wie möglich zu verursachen. Was kompliziert klingt, gelingt in kleinen Schritten.

Erste Schritte zu „Zero Waste“

Große Veränderungen beginnen mit kleinen Schritten. Man sollte sich nicht von dem Gedanken überwältigen lassen, alle Tipps und Hinweise auf einmal umsetzen zu müssen. Wichtig ist, bewusst an die Sache heranzugehen und eine Kleinigkeit nach der anderen zu verändern.

Schließlich ist der Weg zu „Zero Waste“ kein kurzfristiges Projekt, sondern sollte das Ziel verfolgen, ein nachhaltiges und bewusstes Handeln dauerhaft in den Alltag zu integrieren. Man sollte also zuerst überlegen, welche „Zero Waste“-Tipps man schnell und leicht umsetzen kann. So hat man von Beginn an kleine Erfolgserlebnisse und bleibt langfristig am Ball.

Ein Stoffbeutel, Bienenwachstücher, eine Thermoflasche, Glasbehälter mit Holzdeckel und andere plastikfreie Utensilien liegen auf einem Holztisch.
Thermobecher statt Plastikflasche, Stoffbeutel statt Plastiktüte, Bienenwachstücher statt Alufolie: So geht Zero Waste. Foto: Lisa Ahrens

Zero Waste Schritt 1: Plastik, ade!

Plastik macht einen wesentlichen Teil des Abfalls aus, der der Umwelt besonders schadet. Es ist also ein guter erster Schritt, Plastik – wo möglich – im Alltag zu vermeiden. Am einfachsten ist es, an Stelle von Plastiktüten, die in vielen Geschäften mittlerweile etwas kosten, eigene Tragetaschen zu benutzen.

Auch Coffee-to-go-Becher und Plastikflaschen sind nicht mehr zeitgemäß und leicht zu ersetzen: Es gibt viele schicke Thermobecher und Wasserflaschen, die man stattdessen mitnehmen und befüllen kann und anschließend nur ausspülen muss. Diese Art von Getränkebehältern ist übrigens auch eine tolle Geschenkidee und gleichzeitig eine Chance, andere zu nachhaltigem Handeln zu motivieren.

Auch andere Alltagsgegenstände lassen sich einfach durch eine umweltfreundliche Alternative ersetzen. Zum Beispiel:

  • Glasstrohhalme statt Plastikstrohhalme,
  • Bienenwachspapier statt Frischhaltefolie,
  • feste Seife anstelle von Flüssigseife in Plastikflaschen,
  • Bambuszahnbürste statt der herkömmlichen Zahnbürste aus Plastik,
  • waschbare Kosmetikpads statt Wattepads,
  • Stoffbeutel anstelle von Plastiktüten für Obst und Gemüse.
Eine Holzplatte. Darauf liegen: ein Stoffbeutel mit zwei losen Zitronen, eine Thermoflasche, Obst in einem Korb, eine Holzzahnbürste und andere plastikfreie Utensilien.
Viel Müll produzieren wir beim Einkaufen – dabei gibt es längst Zero-Waste-Alternativen. Foto: Lisa Ahrens

Zero Waste Schritt 2: Ohne Verpackung einkaufen

Beim Einkaufen von Lebensmitteln kann man seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, indem man auf lose Waren ohne Verpackung zurückgreift.

Obst und Gemüse lassen sich sehr gut in Netzbeuteln transportieren, und bei Brot- und Teigwaren eignet sich ein Stoffbeutel. Bei anderen Lebensmitteln wie zum Beispiel Nudeln, Reis und Nüssen, aber auch bei Hygieneartikeln ist dies zwar schwieriger, aber nicht unmöglich. Insbesondere auf Wochenmärkten und auch in Bioläden bekommt man vieles bereits unverpackt.

Unverpackt-Läden in Berlin – 6 Adressen

In einigen Städten gibt es sogar sogenannte Unverpackt-Läden. Die Waren werden an der Kasse abgewogen, bevor sie die KundInnen in eigene Behälter und Dosen füllen.

Der Sache wegen, Lychener Str. 47, Prenzlauer Berg
Die Erbsenzählerei, Kolonnenstr. 48–49, Schöneberg
Fair unverpackt, Düsseldorfer Str. 12, Wilmersdorf
Herbie unverpackt, Elbestr. 19, Neukölln
Original unverpackt, Wiener Str. 16, Kreuzberg
Unverpackt Berlin, Bölschestr. 120, Friedrichshagen

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