Schön, nachhaltig, smart: Die besten Tipps zur Balkonbepflanzung 21. Mai 2024Lesedauer: 3 Min. Artikel anhören Player schließen Mit den Eisheiligen ist das letzte kritische Datum passiert – die Saison der Balkonpflanzen ist offiziell eröffnet. Wie sich mit wenig Aufwand eine kleine, grüne Oase schaffen lässt? Das weiß Gartenbloggerin und Gewobag-Mieterin Carolin Engwert. Hier kommen ihre Tipps. Sind Sie die Person, die am Anfang des Jahres enthusiastisch startet, viel Liebe und Geld in die Balkonbepflanzung investiert und vielleicht schon nach dem ersten Kurzurlaub traurig auf die einst schönen, aber nun vertrockneten Blumen blickt? Oder gehören Sie zu den ausdauernden Menschen, die ihren Balkon im Frühling, Sommer und Herbst jeweils neu bepflanzen und abgeblühtes Material entsorgen? Oder aber denken Sie vielleicht, Sie hätten einfach keinen grünen Daumen und pflanzen deshalb lieber gar nichts? Nun, ganz gleich zu welcher Gruppe Sie zählen: Es geht besser. Praktisch, nachhaltig und dadurch auch kostengünstig ist es, Balkonkästen wie ein kleines Beet zu planen. Denn: Robuste, mehrjährige Stauden und Zwiebelblumen lassen sich so kombinieren, dass ganzjährig etwas wächst und blüht. So müssen Sie nicht ständig neue Pflanzen und Erde kaufen, sondern werden Ihre Balkonkästen zukünftig nur gelegentlich etwas düngen und nur selten um einige Pflanzen ergänzen – zum Beispiel nach sehr strengen Wintern. Beispiel I: abwechslungsreiche und nachhaltige Balkonbepflanzung. Foto: Carolin Engwert Beispiel I: Die einzelnen Pflanzen, bevor sie in den Blumenkasten gesetzt werden. Foto: Carolin Engwert Beispiel II: Die einzelnen Pflanzen, bevor sie in den Blumenkasten gesetzt werden. Foto: Carolin Engwert Beispiel II: abwechslungsreiche und nachhaltige Balkonbepflanzung. Foto: Carolin Engwert Wie das gelingt? Exemplarisch habe ich dafür zwei Blumenkästen bepflanzt, die Sie ganz leicht nachpflanzen können. Sobald Sie die Prinzipien verinnerlicht haben, können Sie natürlich auch ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack einkaufen und gestalten. Beispiel I Beispiel II Primel (sehr früh blühend)Kuhschelle (früh)Kugelprimel (sehr früh blühend und hoch)Regenbogen Goldlack (hoch und sehr ausdauernd blühend)Ranunkel (früh blühend)Hornveilchen (dauerblühend)Hornveilchen (dauerblühend)Zwiebeln von Lilien (attraktives Laub, später blühend und sehr hoch)Skabiose (sehr lang blühend)Scheinsonnenhut (spät blühend)Katzenminze (später blühend)Niedrige Aster (sehr spät blühend)Mühlenbeckia (immergrün)– So wird der Balkonkasten zum Hingucker Ein paar „Grundregeln“ helfen dabei, Balkonkästen schön und nachhaltig zu bepflanzen: Pflanzen an den Standort anpassen: Arten mit hohem Lichtbedarf eher für Süd-/Westbalkone, schattenliebende Stauden für Nord-/Ost-Balkone Mindestens zwei Drittel der Pflanzen sollten winterhart sein und im Folgejahr wieder austreiben (erkennbar am Schneeflocken-Symbol auf dem Etikett). Frostempfindliche Kulturen erst Mitte Mai nach den Eisheiligen aus- oder nachpflanzen Arten mit unterschiedliche Blühzeiten kombinieren: mindestens eine Pflanze wählen, die über lange Zeit immer wieder neue Blüten bildet Pflanzen aus einem Farbspektrum wählen, zum Beispiel kühl (rosa bis lila/blau) oder warm (gelb, orange, rot). Alternativ: einfarbig (zum Beispiel nur weiße Blüten) oder bewusst auf starke Kontraste setzen eine Kombination aus eher flach wachsenden Arten mit ein bis zwei höheren Pflanzen erzeugt eine fürs Auge anregende, aber dennoch angenehme optische Spannung blühende Pflanzen gern mit strukturgebenden Immergrünen oder Gräsern kombinieren Jetzt Newsletter abonnieren und nichts mehr verpassen! E-Mail Ich stimme zu, dass die Gewobag mir per E-Mail den Newsletter zusendet und dabei die auf mich bezogenen Nutzungsstatistiken auswertet. Die Datenschutzerklärung habe ich gelesen. Meine Einwilligung kann ich jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Abonnieren Die in den Beispielen verwendeten Pflanzen sind insektenfreundlich und zumindest bedingt frosthart. Achtung bei Kindern: Die Goldlack-Pflanze zählt zu den für Menschen giftigen Pflanzen. Außer Ranunkeln und Goldlack sind alle Arten mehrjährig und sollten im nächsten Jahr wieder blühende Freude schenken. Wer mag, kann abgeblühte Blumenzwiebeln wie Krokusse, Narzissen oder Traubenhyazinthen (zum Beispiel von der letzten Osterdeko) unten in den Kasten legen. Sie blühen dann nächstes Frühjahr erneut. Ein Wasserreservoir erleichtert die Pflege der Pflanzen. Foto: Carolin Engwert Abwechslungsreich, nachhaltig und schön: ein bepflanzter Balkonkasten von Carolin Engwert. Foto: Carolin Engwert Abwechslungsreich, nachhaltig und schön: ein bepflanzter Balkonkasten von Carolin Engwert. Foto: Carolin Engwert Abwechslungsreich, nachhaltig und schön: ein bepflanzter Balkonkasten von Carolin Engwert. Foto: Carolin Engwert Teil des Konzepts: Blumenzwiebeln, die unten in den Balkonkasten gelegt werden. Foto: Carolin Engwert Teil des Konzepts: Blumenzwiebeln, die unten in den Balkonkasten gelegt werden. Foto: Carolin Engwert Pflegetipps für den Sommer Selbst der bestgeplante Balkonkasten benötigt ein gewisses Maß an Pflege. Damit die gepflanzte Freude möglichst lange anhält, empfehlen sich folgende Maßnahmen: Verwelkte Blüten regelmäßig abknipsen oder -schneiden. Das regt die Pflanzen zur Bildung neuer Knospen an. Ein Blumenkasten mit Wasserreservoir ist gerade bei sehr sonnigen oder windigen Standorten eine große Erleichterung. Nun wünsche ich Ihnen einen entspannten Frühsommer mit Sonne und einen blühenden Balkon, auf dem es mit wenig Aufwand viele Jahre toll aussieht – und dank glücklicher Insekten summt und brummt. Titelfoto: Carolin Engwert
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Die Dos and Don‘ts der Balkongestaltung: Was ist erlaubt – und was nicht? Sommer auf Balkonien ist der kleine Urlaub im Alltag. Wer einen Balkon besitzt, hat viele Möglichkeiten, sein „Zimmer im Freien“ wohnlich einzurichten. Ein paar Kleinigkeiten sollten Mieterinnen und Mieter bei der Balkongestaltung allerdings beachten. Was ist erlaubt und was nicht? Alle Infos im Überblick.