Gewobag-Vorstandsmitglied Snezana Michaelis und Bürgermeisterin Franziska Giffey während der Neubau-Tour 2022. Sie tragen einen weißen Bauhelm

Neue Wohnungen für Berlin

Neue Wohnungen, leistbare Mieten – wie das geht, zeigten Gewobag, degewo, Gesobau, Howoge, Stadt und Land sowie WBM kürzlich auf ihrer Neubau-Tour anhand von ausgewählten Projekten.

Bis 2026 sollen insgesamt 100.000 neue Wohnungen in Berlin gebaut werden. Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften Gewobag, degewo, Gesobau, Howoge, Stadt und Land sowie WBM sollen mit 35.000 Wohnungen dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Dabei haben die Unternehmen bei ihren Neubauinvestitionen erstmals die Grenze von einer Milliarde Euro durchbrochen. Damit wurden in jeder Stunde des vergangenen Jahres rechnerisch gut 114.000 Euro in bezahlbare und nachhaltige Neubauwohnungen investiert. Einen Überblick über die vielfältigen Projekte gaben die Landeseigenen jüngst im Rahmen ihrer Neubautour mit Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey und Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel.

Gewobag baut bezahlbare Neubauwohnungen und spart Energie

Wohnungen mit Spreeblick im Herzen Charlottenburgs: Gewobag-Vorstandsmitglied Snezana Michaelis präsentierte auf der Neubautour der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften das Projekt der Gewobag in der Arcostraße, wo insgesamt 111 Wohnungen und acht Gewerbeeinheiten entstehen.

„Eine Besonderheit ist der Städtebau, dessen auffälligstes Merkmal die breiten Stege sind, die die Baukörper verbinden und den Berliner Gründerzeitblock neu interpretieren“, erklärt die Bauingenieurin. Positiver Nebeneffekt: Durch die Konstruktion kommen die zehn Häuser mit nur vier Aufzügen aus. Das spart Bau- und Wartungskosten.

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Baustelle Arcostraße zeigen den Rohbau
Visualisierung des Neubau Arcostraße zeigen den Baukörper mit offenen Laubengängen.
Nahe Zukunft: Die neue Wohnanlage in der Arcostraße in Berlin-Charlottenburg soll schon in wenigen Wochen fertiggestellt werden.

In Sachen Klimaschutz punktet das Gewobag-Quartier mit dem Standard des Effizenzhauses 55. Versorgt wird die Wohnanlage mit Fernwärme. Vermietet werden die Ein- bis Sechs-Zimmerwohnungen mit einer Nettokaltmiete ab 6,50 Euro pro Quadratmeter. „Wir haben hier jeweils zur Hälfte geförderte WBS-Wohnungen und freifinanzierte Mietwohnungen“, sagt Snezana Michaelis. Franziska Giffey und Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel überzeugten sich bei der Begehung selbst vom Neubaukonzept der Gewobag. 

Gesobau baut Mehrfamilienhaus mit Coworking-Bereich

Im Neubau der Gesobau in der Mühlenstraße entstehen bis Ende 2022 107 Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern und Wohnflächen zwischen 44 und 107 Quadratmetern. Mit 50 Pro­zent geförderten Wohnungen zu Nettokaltmieten ab 6,50 Euro pro Quadratmeter ermöglicht die Gesobau Familien, Sing­les, Seniorinnen und Senioren mit WBS, eine Wohnung in ihrem bevorzugten Quartier zu beziehen.

Herzstück der Wohnanlage bildet die 100 Quadratmeter große Gemeinschaftsfläche und ein Garten im Innenhof. Im Erdgeschoss gibt es einen Coworking-Bereich mit vier Arbeitsplätzen, die sich MieterInnen flexibel buchen können. In Ko­operation mit einem Carsharing-Anbieter werden zwei Pkw und vier E-Fahrräder sowie ein E-Lastenrad bereit­gestellt.

Neubau in Friedrichshain: WBM lässt Kiez an der Planung teilhaben

In der Modersohnstraße in Friedrichshain baut die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) drei Anbauten mit insgesamt 280 neuen Wohnungen. Das Besondere: AnwohnerInnen wurden beim Neubau-Projekt mitgenommen, erhielten 3D-Darstellungen per App für ein besseres Verständnis der Planungen.

Im ersten Bauabschnitt entstehen auf dem Gelände des ehemaligen Waschhauses 110 überwiegend barrierefreie Mietwohnungen und eine Kita in drei sechs-geschossigen Stadthäusern als An­bauten an Bestandsgebäude. In den nächsten Bauab­schnitten kommen 36 neue Mietwohnungen in fünf Punkthäusern und 134 weitere Mietwohnungen durch Dachaufstockungen bei sechs Bestandsgebäuden hinzu.

Howoge schafft autofreies Quartier in Adlershof

Neue Wohnungen für Berlin werden auch in Adlershof in der Nähe des Technologieparks gebaut. Hier präsentiert die Howoge ihr autofreies Quartier „Wohnen am Campus“ für mehr als tausend Men­schen. Wohnungshäuser, eine Kita und Einzelhandelsgeschäfte – insgesamt werden 612 Wohnungen für alle Generationen und jeden Geldbeutel gebaut.

Neubau-Tour 2022
Hoher Besuch bei der Neubau-Tour: Snezana Michaelis (Mitglied im Vorstand Gewobag), Kirstin Bauch (Bezirksbürgermeisterin Charlottenburg-Wilmersdorf), Franziska Giffey (regierende Bürgermeisterin), Andreas Geisel (Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen) und Fabian Schmitz-Grethlein (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung). Foto: Moritz Eden/City-Press GmbH

253 der Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen werden als geförderter Wohnraum vermietet, 107 Wohnungen sind als Mikro-Apartments für Studierende geplant. Ziel sei es, so die Howoge, eine nachhaltige und auf den Menschen ausge­richtete Stadtplanung mit Dichte und Lebensqualität zu verbinden. Dazu zählt auch klimafreundliches Bauen. Zum Beispiel durch die technische Gebäudeausstattung und den Einsatz von Photovoltaikanlagen.

Landeseigene übertreffen ihre Klimaschutzvereinbarung

Insgesamt konnten die landeseigenen Unternehmen schon jetzt ihre CO2-Emissionen um 26 Prozent senken, je Wohnung von 1,65 auf 1,22 Tonnen pro Jahr. Damit wird Berlins Klimabilanz um rund 45 Millionen Tonnen CO2 im Jahr entlastet und die Klimaschutzvereinbarungen zwischen dem Land Berlin und den Landeseigenen sogar übertroffen.

Neubauprojekte von degewo und Stadt und Land

Barrierefreie und dauerhaft geförderte neue Wohnungen sind auch durch die degewo in der Gropiusstadt in Neukölln entstanden. Vor allem SeniorInnen und Famili­en mit Kindern leben in den beiden Wohnhäusern mit bis zu sieben Ge­schossen. Jede Wohnung der insgesamt 83 Einheiten hat einen eigenen Balkon. Bei der Erneue­rung der umliegenden Grün- und Erholungsflächen wurden die MieterInnen beteiligt.

„Die landeseigenen Unternehmen bauen mit aller Kraft weiter, das Land Berlin wird seiner Verantwortung gerecht.“

Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin

Unweit der Gropiusstadt entsteht das neuen Stadtquartier von Stadt und Land. Auf den Buckower Feldern werden rund 900 neue Wohneinheiten errichtet, 377 davon vom landeseigenen Unternehmen. Die Hälfte der kostengünstigen neuen Mietwohnungen wird gefördert.

Mit durchschnittlichen Nettokaltmieten von 6,29 Euro pro Quadratmeter lagen die Bestandsmieten bei Gewobag, degewo, Gesobau, Howoge, Stadt und Land sowie WBM  2021 um 50 Cent je Quadratmeter unter dem Mietspiegeldurchschnitt (6,79 Euro pro Quadratmeter).

Franziska Giffey lobt Landeseigene

Franziska Giffey fand im Rahmen der Neubau-Tour lobende Worte für das Neubau-Engagement der Landeseigenen: „Berlin hat heute gezeigt, wie der klimagerechte Umbau der Stadt, der Bau bezahlbarer Wohnraum und lebenswerter Quartiere mit guter Anbindung und kurzen Wegen für die Berlinerinnen und Berliner gelingen kann. Die landeseigenen Unternehmen bauen mit aller Kraft weiter, das Land Berlin wird seiner Verantwortung gerecht. Dafür machen wir uns weiter stark.“

Titelfoto: Moritz Eden/City-Press GmbH

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