Was tun bei Bettwanzen? 27. Oktober 2023Lesedauer: 3 Min. Artikel anhören Player schließen Nach der massiven Bettwanzen-Ausbreitung in Frankreich geraten die Schädlinge auch in Berlin in den Fokus. Wo die Parasiten lauern können und was bei einem Befall zu tun ist? Die wichtigsten Fragen und Antworten. Kommen sie? Sind sie schon da? Und wie schnell breiten sie sich aus? Die Rede ist von Bettwanzen, die seit Oktober fleißig Schlagzeilen produzieren. Was in Paris begann, krabbelte schnell in Berliner Medien herüber. Die große Frage: Breitet sich das Parasiten-Problem auch in der deutschen Hauptstadt aus? Die Antworten der ExpertInnen fallen unterschiedlich aus. Genau beziffern lässt sich die Entwicklung nicht, denn Bettwanzenbefälle sind in Deutschland nicht meldepflichtig. Einige SchädlingsbekämpferInnen attestieren Berlin eine spürbare Bettwanzen-Zunahme, andere sprechen von überzogener Hysterie. Unstrittig ist indes: Für das Thema Bettwanzen sensibilisiert zu sein, kann nicht schaden. Ein Überblick. Was sind Bettwanzen? Bettwanzen sind kleine, parasitäre Insekten, die sich von menschlichem Blut ernähren. Sie gehören zur Familie der Wanzen und sind in der Regel nachtaktiv. Wie sehen Bettwanzen aus? Die Bettwanze hat eine ovale Form, einen flachen Körper und ist in ihrer Größe vergleichbar mit einem Apfelkern. Sie ist bräunlich und hat sechs Beine sowie zwei Fühler, die in ihrer Farbe etwas heller sind als der übrige Körper. Nach dem Blutsaugen sind sie leicht gerötet. In ihrer Größe vergleichbar mit einem Apfelkern: eine vollgesaugten Bettwanze. Foto: iStock Woher kommen die Bettwanzen und wie gelangen sie in die Wohnung? Bettwanzen können auf verschiedene Arten in die Wohnungen gelangen, zum Beispiel über Gepäckstücke, Kleidung, Second-Hand-Möbel oder aus benachbarten Wohnungen. Ein gängiger Ort für die Verbreitung von Bettwanzen sind Unterkünfte, die von vielen Menschen frequentiert werden, zum Beispiel Hotels, Hostels oder Jugendherbergen. Interessant: Bettwanzen können auch dort auftauchen, wo hohe hygienische Standards herrschen. Wo verstecken sich Bettwanzen? Wie der Name vermuten lässt: Die Schädlinge verstecken sich vorzugsweise in Betten oder Schlafsofas, können aber auch in Schlafzimmermöbeln, hinter Bilderrahmen, Steckdosen, Lichtschaltern, Tapeten oder Scheuerleisten auftauchen. Da Bettwanzen nachtaktiv sind, sind sie tagsüber schwer zu entdecken. Welche Anzeichen deuten auf Bettwanzen hin? Ein eindeutiger Indikator sind Stiche am menschlichen Körper, die meistens in Gruppen oder Reihen auftauchen. Zum Teil deuten auch Spuren von Bettwanzen-Kot auf die Insekten hin, zum Beispiel am Bettgestell. Bettwanzen hinterlassen häufig typische Kotspuren, etwa am Bettgestell. Foto: iStock Was sollte man bei Anzeichen von Bettwanzenbefall tun? MieterInnen haben die Verantwortung, ihren Vermieter unverzüglich zu informieren, sobald Anzeichen eines Schädlingsbefalls bemerkt werden – sei es in der eigenen Wohnung, im Gebäude oder in den Außenanlagen. Dies ermöglicht es dem Vermieter, zügig Schritte zur Bekämpfung des Problems einzuleiten. Wichtig: Je schneller der Verdacht gemeldet wird, desto besser kann eine Ausbreitung des Befalls in andere Wohnungen und Gebäudeteile verhindert werden. Die Kosten der Schädlingsbekämpfung trägt in der Regel der Vermieter. Service-Center der Gewobag: Telefon 0800 4708–800 oder per E-Mail unter service@gewobag.deReparatur-Service der Gewobag (Fletwerk GmbH): 0800 4708-200 Kann man Bettwanzen selbst bekämpfen? Die Bekämpfung erfordert in der Regel professionelle Hilfe durch SchädlingsbekämpferInnen. Waschen von Bettwäsche und Kleidung bei mindestens 60 Grad, Staubsaugen und gründliches Reinigen der betroffenen Bereiche können zwar helfen, doch wenn Bettwanzen übersehen werden, können sie sich schnell verbreiten. Zur Orientierung: Ein Weibchen kann im Laufe seines sechsmonatigen Lebens bis zu 500 Eier produzieren. Wie lässt sich ein Bettwanzenbefall vermeiden? Zur Vermeidung sollte man sein Reisegepäck stets gründlich auf Bettwanzen überprüfen, auch gebraucht gekaufte Möbel sollten sorgfältig inspizieren werden. Im Schlaf- und Wohnbereich empfiehlt es sich, regelmäßig auf Anzeichen eines Befalls zu achten. Sind Bettwanzen gesundheitsschädlich? Nein, Bettwanzen übertragen keine Krankheiten, daher sind ihre Stiche nicht gesundheitsschädlich. Die Stiche jucken zwar, klingen aber in der Regel nach einigen Tagen ab. Eine gewisse Vorsicht ist trotzdem geboten, denn wer die juckenden Stiche aufkratzt, riskiert damit eine Wundinfektion. Nicht zu vergessen: Ein Bettwanzenbefall kann für Betroffene auch eine psychische Belastung darstellen, etwa durch die Beeinträchtigung des Schlafs oder ständiges Unbehagen. Typische Bettwanzenbisse auf der Haut. Foto: iStock Typische Bettwanzenbisse auf der Haut. Foto: iStock Was sind Gründe für die Ausbreitung von Bettwanzen? Zum einen entwickeln Bettwanzen Resistenzen gegen Insektizide, gravierender sind aber andere Ursachen, allen voran eine erhöhte Reiseaktivität. Auch der Trend zu Second-Hand-Möbeln spielt eine Rolle, denn Gebrauchtmöbel und alte Teppiche bieten Bettwanzen viele Versteckmöglichkeiten. Wer gebrauchte Einrichtungsgegenstände kauft, sollte diese deshalb gründlich inspizieren. Titelbild: AdobeStock
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