Ein Sofa aus Holz steht in einem Raum. Drumherum viele Topfpflanzen.

Wohntrends 2023: Grün, natürlich, nachhaltig

Nicht selten geht ein neues Jahr mit dem Wunsch nach Veränderung einher. Wer seinen vier Wänden einen frischen Touch verleihen möchte, findet Inspiration bei den Wohntrends für 2023. Was kommt, was bleibt – und was leicht umzusetzen ist.

Nachhaltig und ressourcenschonend leben – dieser Trend wird mehr und mehr zu einer gesellschaftlichen Bewegung. Natürlichkeit steht 2023 deshalb weiter hoch im Kurs. Ursprünglich und ungezähmt darf es sein, mit natürlichen Farben und naturbelassenen Materialien.

Wirklich neu ist dieser Wohntrend zwar nicht, 2023 erhält er jedoch einige spannende Nuancen. Das Beste daran: Die frischen Interior-Facetten in den eigenen vier Wänden umzusetzen, ist gar nicht schwer. Schon ein paar Akzente können eine große Wirkung erzielen.

Urban Jungle: 2023 geht’s zu Hause ab ins Grüne

Blick in ein helles Badezimmer mit vielen Pflanzen.
Urban Jungle: Wohnen im Grünen – mitten in der Stadt. Foto: Adobe Stock

Besonders einfach umzusetzen ist der Wohntrend Urban Jungle. Vor allem in einer Großstadt wie Berlin sehnen sich die Menschen nach Natur – und holen sich das Grün mit Topfpflanzen im Handumdrehen in die eigene Wohnung. Dabei sind vor allem Pflanzen mit spannendem Blattwerk gefragt: Monstera, Drachenbaum, Farne und Palmen.

Anders als in der Vergangenheit verzichtet dieser Interior-Stil 2023 auf alles Opulente. Statt mit Kupfer und Bronze, Flamingo- und Papageienfiguren kombinieren DesignerInnen das Pflanzengrün nun schlicht mit hellem Holz, Bast, Keramik und Rattan. Auf diese Weise wird eine ausgleichende und beruhigende Atmosphäre kreiert, die einen perfekten Gegenpol zum großstädtischen Flair setzt.

Natur pur mit urigem Materialmix

Voll im Trend: Wohnaccessoires aus Naturmaterialien. Foto: Adobe Stock

Robuste und wertige Materialien liegen 2023 im Trend. Das Ziel: Weniger verschwenden und lieber auf Möbel und Accessoires setzen, die viele Jahre Bestand haben.

Angesagt ist insbesondere Naturstein – allem voran Marmor. Beistelltische und Tischleuchten mit Marmor-Elementen sind 2023 überall zu sehen. Schon mit kleinen Deko-Elementen wie Schalen und Vasen aus Marmor zieht der Trend kostengünstig in die Mietwohnung ein.

Terrakotta ist zurück!

Terrakotta 2023: So schick ist der Trend der Nullerjahre heute. Foto: Adobe Stock

In den Nullerjahren waren rustikale Terrakotta-Fliesen kaum wegzudenken. Damals verbreiteten sie vor allem Mittelmeer-Ambiente und Urlaubsfeeling, heute präsentiert sich Terrakotta von einer modernen Seite.

Glatt, geradlinig und schick kommt das Material daher. Die warmen Rot- und Brauntöne der „gebrannten Erde“ vertragen sich wunderbar mit geometrischen Formen. Auch neutrale Farben harmonieren perfekt.

Wohnen wie am Meer: die Coastal-Granny-Ästhetik

Maritime Einrichtung in Marineblau, Segelbootmodelle und weiße Kieselsteine? Das ist Schnee von gestern – 2023 ist der Coastal-Granny-Stil angesagt.

Kontraste sind beim Coastal-Granny-Stil fehl am Platz. Ton in Ton soll es sein und das am besten mit hellen Farben wie Creme, Beige und Eierschale.

Ein helles Schlafzimmer im Coastal-Granny-Stil.
Alles andere als altbacken: Der Coastal-Granny-Stil. Foto: Adobe Stock

Wie ein weicher, weißer Wattebausch wirkt die Wohnung – einheitlich und ausgleichend. Allenfalls helles Gelb, Himmelblau, Rosé und Lavendel dürfen die Farbpalette bereichern. Ebenfalls geduldet ist dunkles Holz, zum Beispiel Kiefer, Nussbaum oder Kastanie.

Der Stil der Küsten-Oma (so die wörtliche Übersetzung) lebt auch von Accessoires mit Nostalgie-Charme. In eine Mietwohnung entfaltet er sich beispielsweise durch Spitzendeckchen und Stoffservietten aus Leinen oder Kissenbezüge und Decken mit Rüschen.

Handgetöpferte Tassen und Teller oder Deko-Accessoires mit der einen oder anderen Unebenheit passen ebenfalls wunderbar. Flohmärkte sind für diesen Einrichtungsstil die perfekte Fundgrube.

Warm, klar, Japandi

Der Interior-Trend Japandi verbindet skandinavische Gelassenheit mit japanischem Wabi-Sabi. Schon mal von Wabi-Sabi gehört? Es bezeichnet ein Schönheitsideal, das in Japan weit verbreitet ist.

Echte Schönheit, so die Überzeugung, liegt im Unvollkommenen und Rohen, kleine Fehler und Patina machen Möbel und Einrichtung erst perfekt. Der liebgewonnene Esstisch mit diversen Schrammen oder leicht rostige Gartenstühle sind dafür perfekte Beispiele.

Japandi: klar, schlicht, minimalistisch. Foto: Adobe Stock

Der Einrichtungsstil Japandi ist reduziert, aber gemütlich. Die vorherrschende Farbpalette aus Weiß, Grau und Beige wird von schwarzen Akzenten durchbrochen, gerade Linien wechseln sich mit organischen Formen ab.

Schlichte Möbel und Accessoires aus natürlichen Materialien gehören zum Japandi-Stil ebenfalls dazu. An der Dekoration darf indes gespart werden. Leere Wände und Ecken sind absolut gewollt. Sie sollen Weite und Ruhe erzeugen.

Wohntrends 2023 leicht umsetzen

Ob bei den Wohntrends 2023 etwas dabei ist, was den eigenen Geschmack trifft, entscheidet jede/r für sich. Grundsätzlich gilt: Statt alles auf einmal zu ändern, ist es ratsam, sich auf ausgewählte Details zu konzentrieren. Einzelne Ideen lassen sich nicht nur schnell, sondern auch preisbewusst umsetzten.

Praxistipp: Die Wohntextilien in den Blick zu nehmen, ist meist ein guter Anfang. Neue Vorhänge, Kissenbezüge, Tisch- oder Bettwäsche können das Ambiente eines ganzen Raumes ändern. Mit ihnen lassen sich beispielsweise der Coastal-Granny-Stil, der Marmor-Look sowie die Japandi-Ästhetik leicht integrieren.

Titelbild: Adobe Stock

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