Wie eine Küche von 1930 Inspiration für die Gegenwart liefert 26. Oktober 2022Lesedauer: 2 Min. Fast 100 Jahre alt, aber in mancher Hinsicht noch immer modern: Historiker Michael Bienert erklärt, was sich von einer Berliner Küche von 1930 lernen lässt. Berlin-Historiker Michael Bienert begibt sich zu den Wurzeln der Gewobag: Bei einem Besuch der Reichsforschungssiedlung Haselhorst – zwischen 1929 und 1935 das erste Großprojekt des Unternehmens – nimmt der Buchautor und Journalist vor allem den Lebensraum Küche unter die Lupe. Das Erstaunliche daran: Selbst heute, fast 100 Jahre nach ihrem Bau, liefert die historische Kochstube noch immer Inspiration für das Leben im Hier und Jetzt. Von langlebigen Küchenutensilien wie einer robusten, gusseisernen Pfanne über ressourcensparendes Wirtschaften bis zu einer Vorratshaltung, die fast ohne Plastik auskommt – in puncto Nachhaltigkeit lässt sich vom Blick in die Vergangenheit einiges lernen. Gewobag-Geschichte zum Anfassen Und: Was für die Küche gilt, gilt in gewisser Hinsicht auch für die Reichsforschungssiedlung als Ganzes. In Haselhorst wurde erprobt, wie man schneller, effektiver und günstiger Wohnraum für die Berliner Bevölkerung schaffen kann. Aspekte, die StadtplanerInnen heute genauso umtreiben wie vor knapp 100 Jahren. Für die Gewobag, damals noch „Heimstätten AG Groß-Berlin“ (HEIMAG), war das Großprojekt von zentraler Bedeutung. Mit dem Bau von rund 3.500 Kleinwohnungen für damals 12.000 Menschen legte das Unternehmen den Grundstein für den Aufstieg zu einer der größten Wohnungsbaugesellschaften Berlins. In der detailgetreuen Museumswohnung der Gewobag kann man einen hautnahen Eindruck vom Leben in der damaligen Zeit gewinnen. Wir wollten wissen, wie die BerlinerInnen ihre Küchen um 1930 genutzt haben und welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung standen, also haben wir bei unserem Experten Michael Bienert nachgefragt. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren PGRpdiBjbGFzcz0iX2JybGJzLWZsdWlkLXdpZHRoLXZpZGVvLXdyYXBwZXIiPjxpZnJhbWUgdGl0bGU9IldpZSBzYWhlbiBLw7xjaGVuIGFiIDE5MzAgYXVzPyIgd2lkdGg9IjUwMCIgaGVpZ2h0PSIyODEiIHNyYz0iaHR0cHM6Ly93d3cueW91dHViZS1ub2Nvb2tpZS5jb20vZW1iZWQvam9lNmlNdWxhdjg/ZmVhdHVyZT1vZW1iZWQiIGZyYW1lYm9yZGVyPSIwIiBhbGxvdz0iYWNjZWxlcm9tZXRlcjsgYXV0b3BsYXk7IGNsaXBib2FyZC13cml0ZTsgZW5jcnlwdGVkLW1lZGlhOyBneXJvc2NvcGU7IHBpY3R1cmUtaW4tcGljdHVyZTsgd2ViLXNoYXJlIiByZWZlcnJlcnBvbGljeT0ic3RyaWN0LW9yaWdpbi13aGVuLWNyb3NzLW9yaWdpbiIgYWxsb3dmdWxsc2NyZWVuPjwvaWZyYW1lPjwvZGl2Pg== Berlin-Historiker Michael Bienert in der Museumswohnung der Gewobag in der Reichsforschungssiedlung Haselhorst. Foto: movact. Museumswohnung für BesucherInnen geöffnet Wollen Sie mehr über die Reichsforschungssiedlung im Berliner Stadtteil Haselhorst erfahren? Hier finden Sie weitere Informationen zur Museumswohnung.Oder lesen Sie über die Entstehung der Reichsforschungssiedlung in dem von Michael Bienert geschriebenen Buch „Moderne Baukunst in Haselhorst“, in dem Sie noch mehr über die Küchen um 1930 erfahren. Es ist im Buchhandel erhältlich.Kennen Sie interessante Quartiere und Kieze, die Herr Bienert besuchen soll? Haben Sie Fragen, die Sie an einen Historiker richten wollen? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an:info@sowohntberlin.de. Photo & Video © movact
Was hat der Mehringplatz mit Rom zu tun? Werner Düttmann beeinflusste als Architekt & Senatsbaudirektor die Nachkriegsmoderne West-Berlins. Michael Bienert besucht den Mehringplatz.
Foodwaste und Regrowing – Geld und Ressourcen sparen Foodwaste ließe sich vermeiden, wenn Lebensmittel sinnvoll genutzt würden. Durch Regrowing erhalten manche ein zweites Leben. So geht's.