Energie sparen in den eigenen vier Wänden: Eine Illustration zeigt sechs weiblich gelesene Personen, die in einer Wohnung Tätigkeiten ausüben, wie Kochen oder Duschen.

Energie sparen: Sechs clevere Tipps für jeden Haushalt

Heizen, kochen, streamen: In den eigenen vier Wänden wird jede Menge Energie verbraucht. Doch es gibt viele Kniffe, um Energie zu sparen – und damit Geldbeutel und Umwelt zu schonen.

Der Fernseher auf Standby, der Kühlschrank auf zwei Grad, das WLAN im Dauerbetrieb – heimliche Stromfresser lauern überall in der Wohnung. Ein paar Zahlen: Der durch Standby verursachte Stromverbrauch beläuft sich hierzulande im Durchschnitt auf etwa 115 Euro pro Jahr und Haushalt. Ein Vollbad verbraucht circa 150 Liter Wasser, acht Minuten Duschen nur rund 90. Bei der Kurzspültaste der Toilettenspülung fließen drei Liter Wasser, bei der Normalspültaste sechs bis neun. 

Energie sparen zahlt sich wortwörtlich aus

Einsparungspotenziale gibt es also an jeder Ecke. Und diese zahlen sich im wahrsten Sinne des Wortes aus. Durchs Entlüften von Heizkörpern lassen sich beispielsweise durchschnittlich in einer Wohnung 75 Euro pro Jahr einsparen. Wer Wäsche an der Luft statt im Trockner trocknet, spart 96 Euro. Und wer einen Sparduschkopf nutzt, spart satte 430 Euro. In welchen Bereichen können Sie zu Hause am einfachsten Energie sparen?

Digitales

Einige leistungsstarke WLAN-Router verbrauchen mehr Strom als mittelgroße Kühlschränke der Energieeffizienzklasse A+++. Durch zwischenzeitliches Abschalten des Geräts, etwa bei längerer Abwesenheit oder in der Nacht, kann also durchaus Energie gespart werden.

Es empfiehlt sich, Musik und Videos nicht zu streamen, sondern herunterzuladen (legal natürlich). Energiesparend ist zudem, kleinere Bildschirme zu nutzen, die Auflösung herunterzustellen und Auto Play zu deaktivieren. Da die Cloud einen hohen Stromverbrauch verursacht, sollten Sie Fotos und Videos besser auf externen Festplatten speichern.

Sind TV-Gerät & Co. nicht in Betrieb, sollten Sie den Standby-Modus ausschalten. Und bei Smart-Home-Anwendungen immer informieren: Sie werben damit, beim Energie sparen zu helfen, doch durch den vernetzten Standby-Betrieb erhöhen sie den Stromverbrauch.

Kühlschrank

Zunächst sollten Sie die Energieeffizienzklasse Ihres Kühlschranks prüfen. Geräte der Klasse A+++ setzen am wenigsten Energie frei. Eine Temperatur von 7 Grad reicht völlig aus.

Stellen Sie Ihren Kühlschrank nicht in die Nähe einer Wärmequelle wie Herd oder Spülmaschine. Achten Sie darauf, dass die Lüftungsöffnungen hinten nicht verdeckt sind – am besten das Gerät nicht in eine Einbauküche integrieren.

Der Kühlschrank sollte nicht größer sein als nötig: Auch ungenutzter Raum muss schließlich gekühlt werden. Stellen Sie keine warmen Speisen hinein und öffnen Sie die Tür möglichst kurz. Während des Urlaubs lohnt es sich, das Gerät ganz auszuschalten, um Energie zu sparen. Einmal im Jahr sollten Sie es abtauen lassen.

Heizen

Ihre Heizung sollte nicht verdeckt sein, von Möbeln oder Gardinen etwa. Ideal sind 50 Zentimeter Abstand. Was die Wohlfühltemperatur angeht, ist jeder Mensch natürlich anders. Wohnbereiche sollten in der Regel 20 Grad haben, in Schlafzimmer und Küche reichen 18 Grad. Moderne Thermostate regulieren die Temperatur und helfen beim Energie sparen.

Schalten Sie die Heizung nicht ganz aus, wenn Sie verreisen. Denn es kostet viel Energie, ausgekühlte Räume wieder aufzuheizen, zudem könnte sich Schimmel bilden. Heizkörper sollten regelmäßig entlüftet werden.

Und lüften Sie richtig: Anstatt die Fenster über längere Zeit zu kippen, sollten Sie lieber kurz stoß- bzw. querlüften!

Wäsche

Nicht jedes Kleidungsstück muss nach einmal Tragen in die Wäsche. Überlegen Sie, ob auch einfach Lüften infrage kommt. Apropos Luft: Trocknen Sie Ihre Wäsche an der Leine bzw. auf einem Wäscheständer statt im Trockner, um Energie zu sparen.

Füllen Sie die Waschmaschine gut und nutzen Sie das ECO-Programm. Das dauert zwar länger, aber es lassen sich bis zu 50 Prozent Energie sparen, rund 33 Euro im Jahr.

Auf Vorwäsche kann man meist verzichten. Es ist nicht immer der 60-Grad-Waschgang nötig, bei 30 oder 40 Grad wird normal verschmutzte Wäsche auch sauber und es braucht zwei Drittel weniger Strom.

Übrigens: Waschmaschinen halten länger, wenn man sie regelmäßig entkalkt!

In der Küche

Beim Kochen lässt sich Energie sparen, indem man das Kochwasser im Wasserkocher vorheizt. Dieser arbeitet schneller und benötigt weniger Energie als die Herdplatte. Ressourcensparend kocht auch, wer einen Deckel auf den Topf legt und die Restwärme der Platte nutzt. Die Topfgröße sollte immer zur Herdplatte passen.

Wenn Sie etwas im Backofen backen, öffnen Sie die Tür so wenig wie möglich. Vorheizen ist übrigens nicht nötig; lediglich die Garzeit verlängert sich etwas.

Nach dem Kochen: Ein Energiesparwunder ist die Spülmaschine. Sie benötigt weniger Wasser als beim Spülen mit der Hand. Am effizientesten arbeitet die Maschine, wenn sie voll beladen ist.

Körperpflege

Zunächst gilt die Devise: Duschen statt Baden, um den Wasserverbrauch zu senken. Beim Duschen lassen Sie idealerweise nur körperwarmes statt heißem Wasser laufen, um Energie zu sparen. Während des Einseifens Wasserhahn abdrehen. Clever sind auch wassersparende Brauseköpfe und Durchflussbegrenzer: Denn die in den Wasserstrahl gemischte Luft lässt den Strahl stärker erscheinen, als er ist.

Händewaschen und Zähneputzen geht auch gut mit kaltem Wasser – probieren Sie es aus! Bei der WC-Spülung abwägen, ob Sie kurz oder lange spülen müssen.

Bei elektrischen Zahnbürsten sollten Sie die Station nach dem Ladevorgang vom Stecker ziehen. Und: Der Föhn ist ein Stromfresser, lassen Sie Ihr Haar gerne eine Weile vortrocknen.

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