Aufsteller der Gewobag an der Spree. Im Hintergrund Wasser und eine Brücke.

Stand-up-Paddling an der WATERKANT!

Stand-up-Paddling direkt vor dem neuen Zuhause an der WATERKANT Berlin. Gemeinsam mit den Wasserfreunden Spandau 04 bietet die Gewobag kostenlose SUP-Kurse am Havelufer an.

Die Sonne scheint zwar nicht, es ist sogar leicht diesig, aber es ist noch sommerlich warm. Ein Dienstag im August. Ein leichter Wind weht, ein wenig macht sich der Herbst schon bemerkbar, die Ruderboote auf der Havel hinterlassen kleine Wellen am Ufer der WATERKANT Berlin. Es ist später Nachmittag – der Arbeitstag auf der Baustelle neigt sich dem Ende zu.

Stand-up-Paddling in Berlin wird immer beliebter

Und da kommen schon die ersten Kinder zur Ufer-Promenade gerannt, denn seit diesem Juli bieten hier die Wasserfreunde Spandau 04 in Partnerschaft mit der Gewobag Kurse im Stand-up-Paddling an.

Eine gute Partnerschaft

Seit Juli 2019 ist die Gewobag offizieller Hauptsponsor des Berliner Traditionsvereins Wasserfreunden Spandau 04.

Im Fokus der Partnerschaft stehen soziale Projekte, wie das Kitaschwimmen und Schwimmkurse. Doch durch die geltenden Einschränkungen um COVID-19, gelangte der Berliner Traditionsverein an seine Wirkungsgrenzen. Gemeinsam wurde nach Möglichkeiten gesucht, diese Krise zu meistern und so wurden Freizeit- und Sportangebote entwickelt, die die MieterInnen in drei Spandauer Quartieren direkt vor ihrer Haustür in Anspruch nehmen können, wie den Stand-up-Paddling Kurs an der WATERKANT Berlin.

Mehr Informationen zur Partnerschaft

Erwachsene und Kinder können kostenlos an dem eigens von den Wasserfreunden Spandau 04 konzipierten Programm „Fit durch den Sommer“ teilnehmen. Der SUP-Kurs wird mittlerweile so gut angenommen, vor allem von den neuen MieterInnen des im April übergebenen 1. Teilprojektes, dass der Kurs weit über den September hinaus fortgeführt werden soll.

SUP – die einfachste Art, Menschen aufs Wasser zu kriegen

Die Pläne für das nächste Jahr sind auch schon gemacht, erzählt Oliver Tusche von den Wasserfreunden Spandau 04, der hier alle TeilnehmerInnen mit Namen kennt und auch weiß, auf welchem Level sie sich auf den Boards bewegen.

Für ihn ist SUP die einfachste Art, Menschen aufs Wasser zu kriegen: „Wir haben tolle Erfolge mit Teilnehmern, die innerhalb von zwei, drei Tagen auf dem Wasser sind und schon sicher auf dem Brett stehen. Das ist das wirklich Coole am SUP“, erzählt Oliver Tusche.

Zwei Jungs sitzen auf einem Stand Up Paddle und schauen nicht in die andere Richtung der Kamera. Das SUP liegt in einem Anhänger. Beide Jungen tragen kurze Hose und T-Shirts.
WATERKANT

Beim SUP ist jeder willkommen

Einige der Kinder sind bei den Wasserfreunden Spandau 04 auch schon als Schwimmer oder Wasserballer aktiv und haben heute ihre Geschwister mitgebracht. Andere sind zum ersten Mal dabei und stehen noch etwas schüchtern, barfuß und in Badehose neben denen, die die Boards schon mit Stehpumpen fit machen.

Layla, 10 Jahre alt, erzählt, dass ihr das Aufpumpen richtig viel Spaß macht, es aber auch das Anstrengendste an der ganzen Geschichte sei. Da sie schon zum dritten Mal beim SUP dabei ist, trägt sie einen Neoprenanzug und zeigt den Neuen, wie man die Boards aufpumpt. Marlon hingegen, ihrem Bruder, macht das Paddeln mehr Spaß als das Aufpumpen.

Zu den Neuen gehört auch Miguel, der erst seit der 4. Klasse in Berlin lebt. Er hat von Oliver Tusche eine Schwimmweste bekommen, weil er noch ein bisschen unsicher sei, wenn es ums Paddeln geht, obwohl er sonst schon mal in die Havel gesprungen sei – mit einem Salto, erzählt sein Freund.

Über sich selbst sagt Miguel, dass er wie ein Hündchen schwimmen, sich gut über Wasser halten kann. Gehört hat er von dem Kurs, weil seine Oma neu an der WATERKANT wohnt. Auch andere Familien, die zu den Neu-MieterInnen an der Havel gehören, kommen spontan zum Gucken vorbei. Und dann geht es auch schon los.

Zwei Wassersportler auf dem See. Sie stehen auf einem Stand Up Paddle. Im Hintergrund sieht man eine Brücke.
WATERKANT

So läuft der SUP-Kurs an der WATERKANT

Der SUP-Kurs wird von drei InstrukteurInnen fachkundig begleitet und ist aufgeteilt in einen Kinder- und einen Erwachsenen-Kurs. Die ersten Kinder lassen ihre Boards in die Havel und beginnen eins nach dem anderen in Richtung Spandauer-See-Brücke zu paddeln.

Rechts um den zweiten Brückenpfeiler herum sollen sie fahren, ruft ihnen Oliver Tusche hinterher. Nach zwei Runden wird getauscht und die Nächsten sind dran.

Oliver Tusche ist nicht zu bremsen: „Na los, Layla, und jetzt ein bisschen Ballett und mal richtig lospaddeln.“ Das sei schließlich auch ein Sport und da könne man schon mal ins Schwitzen kommen, meint er.

„Erst schwimmen lernen, dann paddeln.“

Mutter zu ihrer Tochter

Bevor sie loslegt, bemerkt Layla: „Hier ist aber eine Riesenalge im Wasser“, und es riecht wirklich ein bisschen nach Algen. Dann ist auch Miguel an der Reihe und fängt als Anfänger erstmal auf den Knien an, doch schon bei seiner zweiten Runde steht er auf dem Board.

Ein Mädchen schmollt, weil es noch nicht mitmachen darf, und Ihre Mutter tröstet sie: „Erst schwimmen lernen, dann paddeln.“

An Land versuchen sich die Erwachsenen im Trocken-Paddeln und bekommen die ersten Instruktionen, zum Beispiel wie man am besten mit dem Paddel einsticht und dass der obere Arm immer gerade ausgestreckt sein sollte. Der Körper sollte eine A-Silhouette bilden. Auch das Bremsen sei ganz einfach, man hört einfach auf zu paddeln, erklärt die Trainerin, oder man sticht das Paddel ins Wasser ein und hält gegen.

Eine ältere Frau hält ein Paddel über ihren Kopf und freut sich. Sie trägt ein neongrünes T-Shirt. Im Vordergrund erkennt man unscharf andere Personen, die ihre Bewegung nachahmen. Im Hintergrund sieht man Wasser und das gegenüberliegende Ufer.
WATERKANT

Neu-Mieterin an der WATERKANT

Franka Gutmann, 25 Jahre, von Anfang an bei den Kursen dabei, ist begeistert von dem SUP-Kurs, den sie zusammen mit ihrem Mann besucht. Erfahren haben sie davon über den Hausaushang. Franka Gutmann und ihre Familie gehören zu den ersten MieterInnen an der WATERKANT. Die Schlüsselübergabe für die 4-Raum-Wohnung, in die sie mit ihrem Mann und ihrem 3-jährigen Sohn eingezogen ist, war am 29. April. Sie kommt sogar ursprünglich aus Spandau und freut sich, wieder in diesem Bezirk zu Hause zu sein.

Eine junge Frau trägt ein orangenes Oberteil. Sie schaut in die Ferne und hält dabei ein Paddel. Hinter ihr befindet sich Wasser.
WATERKANT

Gernot Heise (Instrukteur beim SUP) über den Kurs an der WATERKANT

Ein Mann mittleren Alters schaut kritisch in die Ferne. Er stütz sich mit einem Arm am Geländer an, die andere Hand liegt in der Hüfte. Er trägt einen schwarz-grauen Hoodie. Er befindet sich am Wasser, an einer Anlegestelle.
WATERKANT

Braucht man besondere Voraussetzungen zum SUP?

Gernot Heise: Man sollte schwimmen können und in der Lage sein, wieder aufs Board zu kommen. Ansonsten ist es für alle eine super Sportart. SUP ist gut für die Gelenke, die Kondition und das Balance-Gefühl. Durch das ständige Austarieren werden viele Muskeln trainiert, was bei anderen Sportarten nicht unbedingt erreicht wird. Besonders wird die Rumpfmuskulatur trainiert, die bei vielen Menschen durch das viele Sitzen im Büro oft vernachlässigt wird.

Gibt es beim SUP eine Altersbeschränkung?

Gernot Heise: Nein, nach oben hin sowieso nicht. Und nach unten hin, wie gesagt, sobald man schwimmen kann.

Welche Kleidung trägt man denn am besten?

Gernot Heise: Ich trage meistens einen kurzen Neopren-Anzug. Wenn es richtig heiß ist, sind schnelltrocknende Sachen gut und im Winter ein Trockenanzug.

Worauf sollte man achten, wenn man mit dem SUP anfängt?

Gernot Heise: Wenn man am Anfang noch etwas ängstlich ist, fängt man am besten im Knien an und achtet darauf, immer aus dem Rumpf zu paddeln.  

Warum ist Breitensport wichtig?

Gernot Heise: Weil es für alle Altersgruppen zur Ausgeglichenheit und zur Gesundheit beiträgt. Besonders für Kinder und Heranwachsende ist Sport natürlich im Allgemeinen sehr wichtig. Es ist eine sinnvolle Aufgabe jenseits des Bildschirms. Man hat Erfolge, man ist in der Natur, das ist durch nichts zu ersetzen.

Was mögen Sie persönlich am SUP?

Gernot Heise: Ich fahre auch sehr gerne alleine und liebe das Naturerlebnis. Gerade im Winter hat man wirklich schöne Erlebnisse. Das Wasser ist total klar, man kann bis auf den Grund kucken.

Warum wird SUP in den letzten Jahren immer beliebter?

Gernot Heise: Weil der Einstieg so einfach ist. Das ist ein Wassersport, wo man nicht viel braucht. Man braucht nur ein Brett – und die aufblasbaren sind super.

Was macht Ihnen besonders Spaß bei dem SUP-Kurs hier an der WATERKANT?

Gernot Heise: Die Herausforderung für mich war, dass die Teilnehmenden einen unterschiedlichen Leistungsstand, vom Anfänger bis zu den Erfahrenen, haben. Es ist toll, meine Begeisterung an andere weiterzugeben.

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