Weltstars, Kultfiguren und Geheimtipps: Berlins Kulturhighlights 2023 3. Februar 2023Lesedauer: 9 Min. Artikel anhören Player schließen Kaum eine Stadt hat kulturell mehr zu bieten als Berlin. Tatsächlich kann das immense Angebot manchmal schier überfordern. Wie man 2023 den Durchblick behält? Mit diesen Top-Empfehlungen aus Kunst, Musik, Comedy & Co. Nein, diese Stadt ruht wirklich nie. Fast im Wochentakt eröffnen aufsehenerregende Ausstellungen, kommen neue Spektakel auf die Bühne, treten in den unverwechselbaren Konzertlocations KünstlerInnen aller Couleur auf. Wer in der Berliner Kultur-Flut nicht untergehen will, braucht klare Ziele – wie diese 33. Überblick Konzerte ↓Klassische Konzerte ↓Filmfestivals ↓Kunst-Ausstellungen ↓Theater ↓Open-Air-Konzerte ↓Comedy ↓Kulturfestivals ↓Musikfestivals ↓Tanz ↓Shows & Musical ↓ Konzerte Hands up & dance! Tanzwütige Konzertfans können in Berlin feiern ohne Ende. Foto: AdobeStock Das Jahr 2023 ist prall gefüllt mit spektakulären Tourneen und mitreißenden Konzerten. Und selbstverständlich machen einige der renommiertesten nationalen und internationalen MusikerInnen auch einen Konzert-Stopp in der Hauptstadt: Der aus Chemnitz stammende Trettmann gehört mit seinen Dancehall-Anklängen und den feinfühligen Lyrics zu den erfolgreichsten Rappern Deutschlands. Nach einer langen Corona-Pause kehrt er nun zurück auf die Konzertbühne und präsentiert am 24. März in der Verti Music Hall sein sehnsüchtig erwartetes neues Album (Tickets ab 58,- Euro). Ihre Karriere ist eine internationale Erfolgsgeschichte: Die britisch-georgische Sängerin Katie Melua, die seit fast 20 Jahren KritikerInnen und Fans gleichermaßen entzückt, tritt am 20. April im Admiralspalast auf (Tickets ab 58 Euro). Und auch Helge Schneider stattet der Stadt sowohl am 9. als auch am 10. Juni im Tempodrom einen Besuch ab, wo er mit seiner „Der letzte Torero – Big L.A. Show“ garantiert für einige Lacher sorgen wird (Tickets ab 39,95 Euro). zurück zum Überblick↑ Klassische Konzerte Seine erste Geige bekam er mit vier Jahren: David Garrett ist einer der berühmtesten Geiger unserer Zeit. 2023 kommt der „Teufelsgeiger“ auch nach Berlin. Foto: Wiola Janoschek LiebhaberInnen klassischer Musik kommen 2023 in Berlin ebenfalls auf ihre Kosten: Der Stargeiger David Garrett, der für seinen modernen Crossover-Stil bekannt ist, zollt am 3. Mai in der Philharmonie Berlin den großen GeigerInnen des Goldenen Zeitalters Tribut (Tickets ab 59,50 Euro). Der Dirigent Andris Nelsons führt am 24. Juni beim Saisonabschlusskonzert der Berliner Philharmoniker in der Waldbühne durch einen unvergesslichen Abend unterm Sternenhimmel (Tickets ab 28,50 Euro). Am 8. Juli kehrt der Tenor Jonas Kaufmann zurück in die Waldbühne. Begleitet vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin präsentiert er mit der Sopranistin Rachel Willis-Sørensen Arien und Duette von Verdi und Puccini sowie Operetten- und Tonfilmschlager aus dem Berlin der 1920er- und 1930er-Jahre (Tickets ab 47,50 Euro). zurück zum Überblick↑ Filmfestivals Während der Berlinale steigt der Glamourfaktor der Stadt nochmals ordentlich an. Foto: Jan Windszus Spannende Neuentdeckungen und den einen oder anderen Oscar-Kandidaten können Cineasten bei den Filmfestivals in Berlin erleben. Vom 16. bis 26. Februar schaut die Filmwelt wieder nach Berlin, schließlich zählt die Berlinale zu den bedeutsamsten Festivals der Branche. Dass sich wieder ein paar internationale Topstars im Blitzlichtgewitter am Potsdamer Platz präsentieren, ist gewiss. Tickets gibt es ab 10,- Euro. Das Filmfestival Achtung Berlin – The New Berlin Film Award zeigt jährlich neue Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus Berlin und Brandenburg und hat sich damit mittlerweile zum zweitgrößten Filmfestival in Berlin entwickelt. Dieses Jahr findet Achtung Berlin vom 19. bis 26. April unter anderem im Babylon-Kino in der Rosa-Luxemburg-Straße statt (Tickets ab 7 Euro). Das Dokumentar-Filmfestival Doc.Berlin, das im Dezember ebenfalls ins Babylon-Kino einlädt, hebt verschiedene Perspektiven auf aktuelle gesellschaftliche Fragen hervor (Tickets ab November). zurück zum Überblick ↑ Kunst-Ausstellungen Die Berlin Art Week ist der Höhepunkt im Berliner Kunstjahr. Fünf Tage lang präsentiert die weltweit beachtete Kunstmesse die bedeutendsten Werke der zeitgenössischen Kunst. Foto: BAW Mehr als 175 Berliner Museen bewahren Kunst und Kultur, präsentieren Wissen und Sehenswertes – darunter einige der bedeutsamsten Gemälde aller Epochen. Auch 2023 gibt es einiges zu bewundern: Gerhard Richter, Deutschlands vielleicht bedeutendster Künstler der Gegenwart, hat 100 seiner Kunstwerke der Neuen Nationalgalerie überlassen. Die langfristige Dauerleihgabe „Gerhard Richter: 100 Werke für Berlin“ ist ab dem 23. März zu bestaunen. Tickets kosten 12 Euro. Als Hotspot der zeitgenössischen Kunst feiert sich die Berliner Kunstszene mit der Berlin Art Week. Sie gilt als die bedeutendste Veranstaltung des Kunstjahres. Fünf Tage lang – vom 13. bis 17. September – locken zahlreiche Galerien mit Eröffnungen, Installation und Events in die Hauptstadt und zeigen einmal mehr, dass Berlin längst den Ruf eines international angesehenen Kunststandorts hat. Gleich zwei Ausstellungshäuser widmen sich 2023 dem norwegischen Ausnahmekünstler Edvard Munch: Vom 15. September bis 22. Januar erzählt die Schau „Zauber des Nordens“ in der Berlinischen Galerie anhand von 80 Werken die Geschichte von Munch und der Stadt Berlin, wo er immer wieder lebte (Tickets 16 Euro). Die Ausstellung „Lebenslandschaften“ im Museum Barberini in Potsdam zeigt vom 18. November bis 1. April 2024 Landschaftsbilder des norwegischen Malers (Tickets 16 Euro). zurück zum Überblick ↑ Theater Lautstark und eindrucksvoll: Auf Berlins Bühnen treten herausfragende Theatergruppen auf, darunter viele junge Talente. Foto: Susanne Reichert Die weltberühmten Berliner Bühnen sind nicht zuletzt für überraschende Inszenierungen bekannt. Das ist 2023 nicht anders. Vorhang auf für: Das freie Theaterkollektiv Nico and the Navigtator präsentiert zum 100. Jahrestag des 433 Zeilen langen Gedichts „Wasted Land“ des Literaturnobelpreisträgers T. S. Eliots eine szenisch-musikalische Revision des Meisterwerks. Das Musiktheater ist vom 30. März bis 2. April im Radialsystem zu sehen. Als das Fest der zeitgenössischen Dramatik gelten die Autor:innentheatertage, die 2023 vom 30. April bis 11. Mai im Deutschen Theater stattfinden. Das Deutsche Theater plant in diesem Jahr ein großes AutorInnenspektakel mit mehreren Uraufführungen in einer einzigen Nacht. Mit dabei sind klangvolle Namen wie Caren Jeß, Nele Stuhler oder Lukas Bärfuss (Tickets ab 5,- Euro). TheaterfreundInnen dürfen sich auf ein weiteres Bühnen-Highlight freuen: das Berliner Theatertreffen. Zu Recht zählt es zu den bedeutendsten Theaterfestivals Deutschlands, schließlich werden binnen zwei Wochen die zehn bemerkenswerten deutschen Inszenierungen gezeigt, die eine unabhängige Jury zuvor aus nicht weniger als 400 Stücken ausgewählt hat. 2023 findet das Berliner Theatertreffen vom 12. bis 28. Mai statt. Theaterschaffende aus der ganzen Welt werden im Haus der Berliner Festspiele erwartet. Wer das nicht verpassen will, bekommt Tickets ab 15,- Euro. zurück zum Überblick ↑ Open-Air-Konzerte Die Waldbühne ist nicht nur eine der schönsten Freilichtbühnen Europas, sie ist auch groß. Mehr als 20.000 ZuschauerInnen finden hier Platz. Foto: Sebastian Grüner Wenn sich die Theater- und Opernhäuser in die Sommerpause verabschieden, locken die Berliner Open-Air-Bühnen, die auch in diesem Jahr wieder von hochkarätigen MusikerInnen bespielt werden. Herbert Grönemeyer geht ab Mai auf Stadion-Tour und macht gleich drei Mal Halt in Berlin: Am 21. Mai bringt er die Massen in der Mercedes-Benz Arena (hier natürlich nicht Open-Air!) in Bewegung (Tickets ab 60,20 Euro), und am 5. und 6. Juni in der Waldbühne (Tickets ab 80,95 Euro). Auch AnnenMayKantereit, die Pop-Rock-Band um Ausnahmestimme Henning May, gehen dieses Jahr wieder mit neuen Songs auf Tour. Sie sind am 18. August live in der Wuhlheide zu hören sind (Tickets ab 58 Euro). Mit Krawall und Remmidemmi sind am 2. September Deichkind in der Wuhlheide zu erleben (Tickets ab 59,95 Euro). zurück zum Überblick ↑ Comedy Lachen ist gesund. Nur gut, dass die besten Comedians und Kabarettisten sowieso immer Halt in Berlin machen. Foto: AdobeStock Humor hilft ja bekanntlich immer. Und natürlich geht es auch auf Berlins Bühnen in diesem Jahr wieder lustig zu: Mit echter Berliner Schnauze hat die Neuköllner Komikerlegende Kurt Krömer ein neues Programm geschrieben, mit dem er sein Publikum am 17. Juni in der Parkbühne Wuhlheide erst zum Raunen und dann zum Lachen bringt wird (Tickets ab 42,40 Euro). Mit Alltagsgeschichten aus dem Berliner Kiez nimmt sich Felix Lobrecht, der zu den beliebtesten Comedians Deutschland zählt, am 28. September in der Mercedes-Benz Arena selbst aufs Korn (Tickets ab 52,15 Euro). Und auch Hazel Brugger, die ebenfalls zu Deutschlands besten Komikerinnen gehört, stellt sich in ihrem neuen Programm die Frage: Was will ich eigentlich und inwiefern ist das weiblich? Zu sehen am 5. Oktober im Tempodrom (Tickets ab 33 Euro). zurück zum Überblick ↑ Kulturfestivals Der Berliner Sommer hat kulturell so unglaublich viel zu bieten. Die Auswahl ist vielleicht schwer. Dafür ist Spaß garantiert. Foto: AdobeStock Was wäre eine Kultur-Metropole ohne Kulturfestivals? Eben. Das CTM-Festival versteht sich als eine der weltgrößten Plattformen zur Reflektion digitaler Kultur. 2023 stellt es KünstlerInnen in den Mittelpunkt, die sich mit experimenteller, zeitgenössischer und elektronischer Musik befassen. Vom 27. Januar bis 5. Februar lassen sich andere Welten und Realitäten an besonderen Orten des Berliner Nacht- und Clublebens erleben (Festival Pass ab 140,- Euro). Auch die Transmediale stellt vom 1. bis 5. Februar neue Verbindungen zwischen Kunst, Kultur und Technologie heraus. Unter dem Motto „A model, a map, a fiction“ hinterfragen die KünstlerInnen in der Akademie der Künste den Einfluss von im Überfluss vorhandenen Bildern und die Realitäten, die diese erzeugen. Vom 6. bis 16. September übernimmt die internationale Literaturszene das Berliner Kulturleben: Beim Internationalen Literaturfestival Berlin werden bei Lesungen, Workshops, Gesprächen und Begegnungen an verschiedenen Orten der Stadt zeitgenössische Prosa und Lyrik aus aller Welt besprochen (Tickets ab 10,- Euro). zurück zum Überblick ↑ Musikfestivals Berlin weiß, wie man feiert: Mit 75.000 Tanzwütigen gehört das Lollapalooza zu den größten Festivals des Landes. Foto: PR Mehrtägige Festivals erleben, bei denen sich nationale und internationale Größen das Mikro in die Hand geben – ohne lange Anreise oder campen zu müssen? Berlin macht’s möglich. Einfach Tickets besorgen, in die U-Bahn steigen und los geht’s. Das Lollapalooza ist nicht nur eines der größten Festivals Europas, sondern auch eines mit dem spektakulärsten Line Up. Zu den Headlinern gehören 2023 Imagine Dragons und David Guetta. Showtime ist am 9. und 10. September auf den Bühnen im Olympiastadion und Olympiapark (Weekend-Tickets ab 189,- Euro). Das Festival „Tempelhof Sounds“ auf dem ehemaligen Flughafen Gelände Tempelhof muss in diesem Jahr leider ausfallen, doch mit Tempelhof Sounds Presents haben sich die VeranstalterInnen entschlossen, die Festivalatmosphäre mit einem zwar reduzierten, aber nicht weniger hörenswerten Line Up in die Waldbühne zu bringen. Am 2. Juni verkürzen Bon Iver, Fever Ray und Holly Humberstone die Wartezeit auf die nächste Ausgabe von Tempelhof Sounds (Tickets ab 90,- Euro). Beim Festival Pop-Kultur, das vom 30. August bis 1. September in der Kulturbrauerei stattfindet, entfaltet sich ein buntes Programm aus Konzerten von aufregenden Newcomern und gefeierten Bands, sowie Talks, Filme, Lesungen und vieles mehr (Early Bird-Tickets ab 49,- Euro). zurück zum Überblick ↑ Tanz Körperspannung pur: Ausdrucksstarke Ballettperformances sind im Berliner Kulturbetrieb fest verankert. Foto: GettyImages Ob Ballett, Hip-Hop, Salsa oder Modern Dance – Berlins Bühnen haben 2023 alles im Programm: DieTanztage Berlin sind ein jährlich stattfindendes Festival, das die Arbeit des Tanznachwuchs der Stadt in den Mittelpunkt stellt. Vom 5. bis 21. Januar hinterfragen verschiedene Performances in den Sophiensaelen, wie sich der Mensch dem Rhythmus der gegenwärtigen Highspeed-Realität anpasst. In der Volksbühne wird mit „Ophelia’s Got Talent“ ein perfekt inszeniertes Chaos auf die Bühne gebracht. Zu sehen ist das Stück vom 25. Januar bis 12. Februar (Tickets ab 29,95 Euro). Und im Theater am Potsdamer Platz trifft Subkultur auf Hochkultur: Mit ihrem Stück „Flying Bach – Breakdance meets Classical Music“ bringt die Dance Crew Flying Steps vom 4. Februar bis 22. April Musik von Bach mit Breakdance zusammen (Tickets ab 59,95 Euro). zurück zum Überblick ↑ Shows & Musical Elvis lebt! Ok, das ist nur Elvis-Performer Grahame Patrick Doyle. Aber der gilt immerhin als bester Elvis-Darsteller seit Elvis selbst. Im zweieinhalbstündigen Live-Spektakel „Elvis – Das Musical“ performt er die größten Hits der Rock’n’Roll-Legende. Foto: PR Auch atemberaubende Shows und Musicals finden regelmäßig ihren Weg nach Berlin: Die scharfzüngige Unterhaltungskünstlerin Desirée Nick unternimmt vom 31. Januar bis 12. Februar mit ihrem neuen Stück „The Forbidden Material“ im Tipi am Kanzleramt lustvolle Tabubrüche und wird dabei von dem exaltierten, britischen Pianist Jack Woodhead begleitet (Tickets ab 22,90 Euro). Das zweieinhalbstündige Live-Spektakel Elvis – Das Musical lässt das Leben des großen Rock’n’Roll-Stars Revue passieren und präsentiert am 26. März im Theater am Potsdamer Platz sein gesamtes musikalisches Repertoire (Tickets ab 44,- Euro). Außerdem kommt mit Romeo & Julia – Liebe ist alles eine Adaption der wohl berühmtesten und tragischen Liebesgeschichte auf die Bühne des Theaters des Westens. Vom 19. März bis 10. September versetzt das auf dem Shakespeare-Stoff basierende Musical die Handlung ins Hier und Heute (Tickets ab 50,- Euro). zurück zum Überblick ↑
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