Zwei junge Freuen sitzen nebeneinander im Kino. Sie lachen. Eine isst Popcorn.

Berlin für umme: Gratis-Shopping, kostenlose Kultur und Freizeitspaß for free

Alles wird immer teurer? Nicht alles! In Berlin finden sich etliche Möglichkeiten, um auch ohne Geld Spaß zu haben. Sieben Tipps für neue Stadterlebnisse, die den Geldbeutel schonen und nicht nur Sparfüchse begeistern.

Umsonstläden, Museen, Klassik-Konzerte und vieles mehr: Berlin bietet zahlreiche Gratis-Angebote, die allerdings wenig bekannt sind. Manche Aktivitäten führen dabei in luftige Höhen, andere geben tiefe Einblicke. Hier kommen die Umsonst-Abenteuer der Hauptstadt – kreativ, kompakt und (natürlich) kostenlos.

Spartipp 1: Kostenlos ins Museum

Der Museumssonntag ist eine Institution: An jedem ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei – alle Berliner Museen machen mit. Allerdings sollte man sich rechtzeitig im Voraus einen Zeitslot reservieren, denn oft herrscht großer Andrang.

Eher unbekannt ist, dass diverse Museen, Gedenkorte sowie politische und kulturelle Einrichtungen in Berlin jederzeit freien Eintritt bieten. Eine Auswahl:

Spartipp 2: Kostenlos ins Kino

Zwei junge Freuen sitzen nebeneinander im Kino. Sie lachen. Eine isst Popcorn.
Ein Kinobesuch kann richtig Spaß machen – vor allem, wenn der Eintritt frei ist. Foto: AdobeStock

Den neusten Blockbuster gibt es in Berlin zwar nicht umsonst, dafür aber echte Avantgarde-Werke – oder solche, die es werden könnten.

  • Im Kreuzberger Kino Sputnik am Südstern können an jedem dritten Mittwochabend angehende Filmschaffende ihre Kurzfilme präsentieren. Das Publikum entscheidet beim Open Screening per Karte, welche Filme weitergezeigt werden sollen. Der Eintritt ist frei.
  • Kostenloses Kino gibt es auch im Kino Babylon jeden Samstag um exakt 0 Uhr. Dann wird dort ein Stummfilm vorgeführt und mit einer alten Kinoorgel live musikalisch begleitet – ganz wie in den goldenen Zwanzigern. Das Filmprogramm wird vorab auf der Webseite des Kino Babylon veröffentlicht.

Spartipp 3: Umsonstläden

Kleidung, Werkzeuge, Bücher, Geschirr – all das kann man neu kaufen. Oder einfach kostenlos ausleihen, beziehungsweise sich schenken lassen, denn in Berlin finden sich diverse tolle Umsonstläden.

Das Motto: Nimm, was du brauchst, spende, was du nicht brauchst. Dabei geht es weniger darum, Bedürftigen zu helfen, sondern vielmehr um nachhaltigen Konsum. Hier eine Auswahl an Umsonstläden in Berlin:

Spartipp 4: Berlin als TouristIn kennenlernen – kostenlos

Vielfältig, lebendig, bunt und ständig im Wandel: Berlin lässt sich immer wieder neu entdecken. Warum also nicht einen freien Tag nutzen, um die eigene Umgebung besser kennenlernen? Berlin-Wissen kann man ohnehin nie genug haben, und ein bisschen Touri zu spielen, macht doch irgendwie auch Spaß.

Dafür gibt es täglich mehrere kostenlose Führungen ab dem Brandenburger Tor, zum Beispiel von Sandeman‘s Tours. Ein bisschen weniger Mainstreamcharakter haben dagegen die Alternative Berlin Tours, bei denen Teilnehmende unter anderem mehr über die Berliner Hausbesetzerszene erfahren.

Frei junge Frauen stehen am Brandenburger Tor und schauen lächelns auf ein Smartphone
Schon mal eine Führung durch die eigene Stadt gemacht? Klingt zugegebenermaßen etwas kurios, kann aber spaßig und leerreich sein – und kostenlos. Foto: GettyImages

Wer lieber auf eigene Faust loszieht, kann sich auch eine Stadtführer-App aufs Handy laden. Zur Mauer-Geschichte empfiehlt sich zum Beispiel die App „Die Berliner Mauer“ der Bundeszentrale für politische Bildung.

Für Jugendliche ab 14 Jahren sind die Audioführungen von „Hörpol“ ein tolles Erlebnis. Vorab kann man sich einen Stadtplan downloaden und einer vorgegebenen Route folgen. Unterwegs erzählen ZeitzeugInnen, SchaupielerInnen und ModeratorInnen Spannendes über die Pop- und Musikkultur Berlins, die jüdische Geschichte und Persönliches.

Spartipp 5: Kostenlos Radfahren durch Berlin

Ein junger Mann sitzt an einer Treppe und schaut auf ein Nextbike
Nextbikes sind in den ersten 30 Minuten kostenlos. Foto: Nextbike by TIER

Viele AnbieterInnen von Leihrädern bieten für kurze Fahrtzeiten Kostenlos-Tarife an: Bei Nextbike oder Call a Bike sind – je nach Mitgliedschaft – die ersten 30 Minuten kostenlos.

Möglich sind kostenlose Fahrradtouren auch ohne Vertragsabschluss. Die Nonprofit-Organisation Bikesurf will Menschen ermöglichen, kostenlos eines von mehreren 100 gespendeten Fahrrädern zu leihen, um sich damit umweltfreundlich durch die Großstädte Europas zu bewegen – so auch durch Berlin.

Die Gewobag-Vorteilswelt

Mieterinnen und Mieter der Gewobag haben noch mehr Gelegenheiten zum Sparen. In der Gewobag-Vorteilswelt sind Rabatte und Gutscheine für ausgewählte Partner wie Sixt, Möbel Höffner, die Komische Oper Berlin oder Madame Tussauds zu finden.

Spartipp 6: Kostenlose Aussichtspunkte in Berlin

Es kann so entspannend sein, mit etwas Abstand auf den Trubel der Großstadt zu blicken – zum Beispiel von einem Aussichtsturm aus. Berlin hat viele davon. Und einige sind sogar kostenlos:

Blick über Berlin, in der Mitte ist der Funkturm und dahinter der Fernsehturm.
Der Drachenberg, auch Kleiner Teufelsberg genannt, ist mit seinen 99 Metern vielleicht weniger ein Berg als eine Erhebung. Der Blick auf Berlin ist dennoch beeindruckend. Und kostenlos. Foto: AdobeStock
  • Von der Dachterrasse des Humboldt Forums aus eröffnet sich ein toller Rundum-Blick auf Berlins Wahrzeichen. Um mit dem Fahrstuhl nach oben fahren zu können, muss im Vorfeld ein Zeitfenster gebucht werden.
Blick von der Dachterrasse des Humboldt Forums aus auf Berlin
Von der Dachterrasse des Humboldt Forums aus ist der Blick weit – Berlins Wahrzeichen erscheinen dafür ganz nah. Foto: David von Becker
  • Der Wolkenhain auf dem Gipfel des Kienbergs direkt neben den Gärten der Welt ist eine spektakulär aussehende Aussichtsplattform. Der höchste Punkt liegt 120 Meter über dem Meeresspiegel. Wer nicht gut zu Fuß ist, nutzt den Fahrstuhl.
  • Der Humboldthain ist ein beliebter Volkspark. Einen tollen Blick über Mitte und Wedding hat man von den beiden erbauten Flaktürmen, die im Zweiten Weltkrieg erbaut wurden. 
  • Der Viktoriapark in Kreuzberg gehört sicher zu den schönsten Orten Berlins – nicht zuletzt wegen des kleinen Wasserfalls. Auf der Spitze des Berges (Touris würden sicher nur von einer Erhöhung sprechen) steht das Nationaldenkmal von Schinkel, das an den Sieg gegen Napoleon erinnert. Der Ausblick von dort: spektakulär.
Blick auf den Wasserfall im Viktoriapark in Berlin. Oben ist das Nationaldenkmal zu erkennen.
Der Wasserfall im Viktoriapark zieht BerlinerInnen magisch an. Wer bis zum Nationaldenkmal hochspaziert, hat einen atemberaubenden Blick auf Berlin. Foto: AdobeStock

Und noch ein Tipp: die Cafeteria Skyline am Ernst-Reuter-Platz, gelegen im 20. Stock des Telekom-Gebäudes. Zu studentischen Preisen kann man hier ab 7:30 Uhr frühstücken, auch ein mittägliches Mensamenü ist für kleines Geld zu haben.

Spartipp 7: Gratis-Konzert in der Philharmonie

Blick in den großen Konzertsaal der Berliner Philharmonie
Die kostenlosen Lunchkonzerte in der Philharmonie Berlin finden jeden Mittwoch um 13 Uhr statt. Foto: AdobeStock

Klassische Konzerte stehen im Ruf, eher etwas für die betuchtere Klientel zu sein. Ganz anders ist es bei den Lunchkonzerten der Philharmonie – die sind nämlich gratis.

Von September bis Juni geht es mittwochs um 13 Uhr los. Das Foyer des Großen Saals füllt sich dann mit jungen und alten Menschen, Berlin-TouristInnen sowie BerlinerInnen, die in ihrer Mittagspause ein bisschen Hochkultur genießen möchten. Meist sind die Plätze sehr schnell besetzt, sodass es ratsam ist, so früh wie möglich einzutreffen.

Titelfoto: AdobeStock

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